Barbie

Jede einzelne Person hat Assoziationen mit dem Wort Barbie. Eingehen möchte ich jetzt nicht auf Klaus Barbie. Die Barbie war und ist als Puppe zu einer Kultfigur als Spielfigur mehrerer Generationen geworden. Dadurch hat die erfolgreiche Kommerzialisierung seit 1959 eine wirkmächtige Erfolgsgeschichte in den 60er und 70er Jahren erzielt. Zuletzt hat die kulturelle Öffnung hin zu „people of colour“, transgender und außergewöhnliche Charaktere den Gleichstellungsgedanken figürlich und spielerisch umgesetzt. Wenige Spielsachen erlauben eine solche Öffnung und Modernisierung über ihren „Lebensverlauf“. Die Barbie oder Der Barbie, wie auch immer, ermöglichen spielerisch Diversität zu erleben oder zu simulieren. So kann früh Stereotypen entgegengewirkt werden, wenn denn der Wille der Eltern oder Mitspielenden das ermöglichen wollen. Barbies sind schon längst ebenso zu Sammlerobjekten mutiert. Im Eingang zu IDENA (u.a. Spielwarengroßhändler) fand ich eine Würdigung dieses Bestsellers mit „Vintage Kleidern und Accessoires“ samt Hinweis auf Designer Entwürfe à la Karl Lagerfeld. Lernen sich zu kleiden, Stereotype erkennen und damit überwindend spielen können, das alles kann auch Barbie-spielen sein. Wo Sexismus nicht weit ist, kann aber Empowerment gewinnen. Und die Barbie hat Ken immer in die Tasche gesteckt. Das kann Hoffnung vermitteln. Die sogenannten sozialen Medien haben viel stärkere Stereotype geprägt und haben ihre Anhängenden viel fester im Griff als es eine Barbie je erreicht hat. Le Monde 2023-5-4 hat die Doku zur Geschichte der Barbie wohlwollend kommentiert.

Maske

Das CoronaVirus wird mit uns bleiben, ob wir wollen oder nicht. Dann werden wir uns eben anpassen müssen. Okay, die 85+ Geburtstagsfeier meiner Mutter musste ausfallen. Gemeinschaftsunterkünfte mit Hochbetagten stehen unter besonderem Schutz mit Einlasskontrollen, und das ist gut so. Die älteren Personen müssen noch mehr auf sich selbst gestellt im Alltag klar kommen. Masken zum Schutz vor Ansteckung immernoch weitgehend Fehlanzeige. Die Generation der Hochbetagten mit Kindheitserfahrung der Kriegs- und Nachkriegszeit weiss noch, was plötzlich alleine zurecht kommen heisst. Da mache ich mir irgendwie die Schutzvorkehrung selbst. Die Bastelstunde beginnt. Nach einigen ersten Versuchen und Ölen der Nähmaschine sind die ersten Prototypen fertig und der Familienrat kann tagen.
Also: die gesundheitliche Schutzfunktion der Masken sollte im Vordergrund stehen. Kaffeefiltereinsatz schon gut, aber Flies ist sicherer. Toll, die Wiederverwertbarkeit der Masken nach Auskochen im Topf oder mit Bügeln verdient ein Nachhaltigkeitssiegel. Das Wiederverwerten von Stoffresten spart ebenfalls kräftig CO². Klasse Initiative. Die Lehre aus der Covid-Geschichte:
Behalte deine alte Nähmaschine, die Stoffreste, Gummibänder und Füllstoffe. Alles was mal vorgesehen war für Kostüme oder Fastnachtskostüme hat einen neuen sinnvollen Einsatz gefunden.
Toll Mama, kann ich auch so eine Maske haben?
Bild unten hat sie mit dem Tablet fotografiert, Bastelei beschrieben und per email zugeschickt. Eigeninitiative kennt keine Altersgrenze. Lernen voneinander auch nicht.