Public health info

Public services have a premordial role to play in providing reliable and up-to-date information on health issues. It is no longer only in charge of collecting this information, for example on infectious diseases, but public services are in charge of timely disemination of that info as well. This is, of course, were online services and AI come into play. Getting out this info is crucial, but in the age of fake news and the wide disemination of news on social media, public services need to check also what becomes of the news they have published. The Covid-19 pandemic has been a worthwhile experience in this respect. It is important that reliable information is transmitted via trustworthy channels, which have already been established prior to the “next” health crisis. Many innovative tools were presented at the SCCON 2024 and maybe trustworthy video calls with a medical doctor or your pharmacist may constitute a solution to many infectious pandemics. However, trust in the technology is important as well as equipment and identification systems to be sure that your medical doctor you meet online is actually a medical doctor or only a savy pretender. The issue is as old as medical assistance. The RKI in Germany is the reference information for coordinated information on many public health issues like infectious diseases.
(Image: Extract of David Ryckart d.J. 1612-61, Der Dorfchirurg, SPK Gemäldegalerie Berlin)

Find Trust

Societies have different levels of trust. Trust in politicians or political institutions has been researched a lot. Another example of trust is related to things lost and found. Losing an item on a train or a mobile phone somewhere are severe tests of the level of trust in a society. How likely is it that the item is going to be found and returned to you. We usually estimate the probability of the return of items as being rather low. The more we are surprised to find out that there are thousands of items found and returned. The Deutsche Bahn has a special service in operation to take care of lost items. Additionally, there are auctions of items found but nobody claimed the ownership of it in the following months. Not giving up on a lost item is the first step to find it again. It would be a nice test whether in high trust societies it is more likely to find something lost. If you have a higher trust that items will be returned you are also more likely to make the effort to claim the item back.

Luftschloss

Im K21 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ist ein Luftschloss eingebaut worden. Es ist das einzige mir bekannte Luftschloss, das für alle Besuchenden begehbar und fühlbar ist. In wahrhaft luftiger Höhe von 25+ Metern über der Eingangshalle der Kunsthalle K21 und zentral unter der gläsernen Dachkuppel platziert, lässt sich mal so richtig abhängen. Nahezu schwebend kann die weiträumige Installation von Tomás Saraceno erklommen werden. Die Schritte und wippenden Bewegungen der anderen BesucherInnen lassen sich unvermittelt ebenfalls erspüren. Du bist nicht allein, im originären Sinne des Wortes. Die buchstäbliche Vernetzung mit allen anderen Personen werden durch Schwingungen des Netzes zu anderen Kletternden oder Chillenden übertragen. Eine unmittelbar erlebbare Erfahrung der Verbundenheit mit unbekannten, anderen Menschen stellt sich ein. Die Verbundenheit innerhalb einer Gesellschaft wird eindringlich verdeutlicht. Die Angst, durch die Höhe verursacht, weicht rasch der freudigen Erfahrung der Schwebung und der kindlichen Erfahrung der Suspension. Nahezu freischwebend in der Luft, im Orbit erlebt jede/r sein eigenes Luftschloss inmitten von transparenten Kugeln, die wie Planeten wirken. Gleichsam real, aber dennoch imaginär durchwandern wir die Installation immer im Bewusstsein, dass andere um uns sind, die unsere Schritte, Möglichkeiten und Haltungen mit beeinflussen. Vom Luftschloss träumen oder im Luftschloss träumen, beides ist dort machbar.
CO2 freundlich lässt sich die Erfahrung in der APP Aerocene fortsetzen. Der für unser Wetter so bedeutsame Jetstream wird zur imaginären Flugerfahrung genutzt und mit recht aktuellen Daten gespeist. Die Verbindung zu „Earth and Space Sciences“ ermöglicht die Einbettung der sozialen Erfahrung in einen noch weiteren Kontext.
Die eigenen 4 Wände sind die Grenze. Das galt schon früher nicht. Weit darüber hinaus lassen sich neue Möglichkeiten erschließen, die nicht umweltbelastend sind. Selbst die Reichstagskuppel in Berlin sehe ich plötzlich mit ganz anderen Augen. Mehr als Möglichkeitsraum, statt der traurigen Vergangenheit und der zerstrittenen Gegenwart. Was wäre die Kunst, wenn sie nicht zum Träumen anregen würde.

Geister

“ Herr, die Not ist groß!/ Die ich rief, die Geister/ werd ich nun nicht los.“ Dieses Zitat aus dem Zauberlehrling von Goethe aus dem Jahr 1797 könnte im Juli 2023 von Putin ausgerufen worden sein. Als der von ihm geförderte und üppig finanzierte Chef der Wagner-Armee Prigoschin plötzlich auf Moskau losmarschierte. So sehen das viele Analysten zu Beginn des scheinbaren Angriffs auf Moskau eigener Söldnertruppen. Frei nach Goethe fragen wir uns also: Wer und Wo ist der Meister? Wer ist hier der Zauberlehrling? Aber schon Goethe hat seine Ballade rasch und ohne Überraschung aufgelöst. „In die Ecke, Besen, Besen! Seids gewesen. Denn als Geister ruft euch nur zu seinem Zwecke, erst hervor der alte Meister.“ So entpuppt sich am Ende Putin wohl als der Meister und Progoschin „nur“ als sein Zauberlehrling.
Das ist nicht die herrschende Meinung der Redakteure und Editorialisten (Süddeutsche, LeMonde). Literatur der Romantik sollte besser aus der Tagespolitik herausgehalten werden. Weit gefehlt. Sie weitet den Blick auf Herrschende, meist Autokraten, und ihre tragischen Lebensverläufe.
Jetzt mal eine ernsthafte Vision(?) eines Politikberaters. Da die Mission von Prigoschin mit Unterstützung oder angeordnet von Putin in Butcha als abgeschlossen galt, und das Staatsheer diese Aufgabe übernommen hatte, wäre Prigoschin arbeitslos geworden. Den treuen Chefkoch Prigoschin aus St. Petersburger Zeiten, der Putin in seinen Restaurants schon hätte vergiften können, hat seinem Meister vorgeschlagen, Putins faktischen Schutz vor einem Anschlag oder einer militärischen Einsatzgruppe zu testen.
Militärisch gesprochen, läuft das entweder unter einer „false flag attack“, eines mit russischer Flagge getarnten Angriffs, oder einer „white flag attack“, dem Vorspiegeln einer geschützten friedlichen Mission (vgl. trojanisches Pferd).
Aus der Sprache der Börsianer kennen wir ebenfalls die „weiße Ritter“ Attacken. Dabei versucht ein anderes Unternehmen, eine InvestorIn oder eine im Hintergrund agierende Person (Progoschin), eine feindliche Übernahme eines Unternehmens zu verhindern. Dabei sind Mehrheitsbeteiligungen am Zielunternehmen oder Fusionsangebote die gewollte Lösung und Abwendung der feindlichen Übernahme.
Im Internetzeitalter kennen wir die bezahlten Hacker, die eine Webseite eines Unternehmens oder Behörde auf Schwachstellen testen und damit Datenschutz, Erpressung und Ausfälle vermeiden helfen.
Klingt alles kompliziert, ist es aber nicht. Es ist einfach Teil des modernen Arsenals von Strategen à la Clausewitz. Schachspielen mit echten Söldnern ist grausam und kostet echte Menschenleben für den Machterhalt. Der militärische Probealarm wurde getestet und der Schutz um Putin, den Meister mit seinem Zauberbesen kann verbessert werden. Sein Zauberlehrling Prigorschin ist wohl vielleicht sogar vom Springer (Schachfigur) in einen Turm eingetauscht worden. Vielleicht ist er aber schon längst die Dame an der Seite des Königs oder eben einer der Geister im Umfeld von Putin.

 

Collective Violence 2

Summers and Markusen (1999) subsume state terrorism under the broader heading of collective violence. Even beyond non-governmental groups, states might apply collective violence against innocent people. Among the strategies governments use as a form of collective violence fall (1) arbitrary arrests, (2) imprisonment without trial, (3) torture and (4)a summary execution of members of alleged enemy groups. Particular outcries are caused by, for example, police or other para-military groupings of persons who jump from (1) to an execution of an innocent person or of several even seemingly unrelated murdered persons (4b).
Amnesty International attempts for decades to fight against such occurrences on an almost global scale. The need to complement the national legal systems through supra-national instances as well as NGOs in this domain is obvious. Even the most advanced democracies need to permanently check their systems for several forms of state terrorism or abuses of power to eliminate or intimidate opposition.
Staub (1999, pp.195) undertook an attempt to list elements that allow to predict and maybe prevent collective violence. The theory starts with “conditions of life” more generally like economic, social and political conflicts as well as rapid social change. Activation of basic needs in people, like several forms of security, challenges to a person’s self-concept, traditional values, simply the customary way of life (COVID-19) or new comprehension of (climate) realities, they all challenge old world views of people (superiority) and their place in the world (AI).
Claims for support by other people (government), missing connection to others (individualism) lead people to focus more on their own needs and isolated action. Rebellion as collective violence is directed against differences in status, power and (social) rights. Self-interest is becoming an overriding societal principle. Racism (p.200) and police violence (p.201) are part of Staub’s theoretical considerations. He argues in favour of training of situations in which a police officer is likely to become unnecessarily violent or to stop it if it occurs. At least a medium-term solution.
Framing of such training as preparation of good teamwork rather than betrayal is crucial in action teams, be they in the police or the military. The reader on “violence subie, violence agie” by Seron and Denis (2000) allows us to take a step back and reflect on the spirals and repercussions involved in violence from the perspective of the person who carries out an act of violence and the victim. A social-therapeutic approach aiming at reconciliation is worth trying, albeit a lot of obstacles. Collective dance rather than collective violence is the immediate as well as long-term solution (More on dance here).

Violence 2023

The public debate about violence suffers from a lack of broad scientific reflection of the notion. C.A.J. Coady (1998, Vol.9 pp 615-17). In philosophy at least 2 theories address violence directly. A legitimate definition of violence treats violence as the illegitimate use of force. It is a kind of moralising appeal to reserve violence to those legally well-defined cases that receive their legitimacy from law. Next in the line of reasoning then is the definition of legitimacy. Slaves or colonies in this definition would never be allowed to use violence in their fight for freedom. This is recognised as a logical problem of such a definition. “In a legitimate state, shooting or savage beating by police will not count as violence, if it is a politically legitimate use of force.” (p.615).
The second theory of violence builds on the notion of “structural violence” (Johan Galtung, 1969). Structural violence is a much wider concept of violence. It includes social injustices inflicted on individuals or groups in society (suffering) as well as a broader view on perpetrators beyond individual persons to include police or institutions more generally. Coady stresses the point that both these theories are morally loaded without sufficient justification. Even a narrow definition of violence as “exercise of physical force” is too narrow, as it neglects the devastating effects of psychological violence. Part of the judgement therefore is motivation or intention of the person applying violence to clarify a moral stance. Psychic disorders or abuse in social upbringing are recognized as attenuating influences in legal procedures.
A wise conclusion is drawn by Coady: “Even justified violence is regrettable” (p.617). Living in permanent fear of abuse of violence by criminals or the police narrows the gap between authoritarian regimes and democracies. The basic social fabric of trust in the police is at risk in such a situation. It is very hard to re-establish trust in institutions once groups of society have lost it or even doubt that basic trust in the institutions of democracies is justified. (Image: Part of Pieter Brueghel II, De kindermoord te Bethlehem Musées royaux des beaux arts, Brussels, 16th century).

AI Friends

Making friends with AI is a tricky question. The more AI is able to make independent thinking based on algorithms and huge amounts of data like in scientific books or encyclopaedic knowledge the more it will challenge us in our convictions. Reference knowledge, once was important, it no longer distinguishes us from each other. Recurse to research engines has allowed us to refer to “trustworthy” knowledge. The distributed form of knowledge accumulation like in Wikipedia relies on hundreds of thousands of enthusiasts to add and correct received wisdom. However, this source is not without error or even subject to abuse.
Today the competence to judge whether information is trustworthy or not has become a key competence for the survival of democracies and even the human species as such. Tricking animals into traps, misleading enemies in warfare to get on wrong tracks, all these mechanisms have a long tradition. With AI human beings are themselves, for the first time, confronted with a machine that can trick us through falsified information on obviously wrong tracks. This is a tough lesson as AI is not obliged (so far) to run checking algorithms that test the conformity of opinions, conclusions or operations with the Charta of Human Rights or decisions of the European Court of Justice, for example. A lot to do for humans to rapidly program new algorithms that check algorithms as well as their outcomes on the compatibility with human rights. A challenging field, no doubt, but no way around it for our own survival before the algorithms decide by themselves to ignore us altogether because it is better for the planet and the survival of the robots.

Political theory

In the Handbook of political theory, Chandran Kukathas (2004, pp.250) explains the uneasy relationship between nationalism and multiculturalism in politics and political theory. The Russian war in Ukraine can be considered as a way of suppression of multiculturalism in Russia by negating the right of Ukraine to be an independent nation. As Russia is not allowing “group rights” (Offe, 1998) for Ukrainians or other minorities like the Chechens within Russia, the secession of regions is a permanent threat to the survival of the Russian state.
“How the many can live as one remains a salient question in political theory” (Kukathas 2004, pp.261). Democracies have squared this circle with reference to federalism. Remember, the very foundation of the United States of America has been built on the Federalist papers. Organising regional diversity is at the heart of democracies’ success and failure. In most democratic political systems 2 chambers have contributed to make the voices of the regions heard at the central level. It remains an obvious question to doubt the possibility of authoritarian states to ensure unity despite diversity.
In non-explanatory theory, if we consider those still a theory, we could derive a hypothesis that authoritarian states will eventually fail to accommodate multiculturalism or allowing sufficient diversity and still survive as political unity. The history of the fall of empires is full of examples in this respect. Another more internal threat has been and still is corruption. Corruption was on the list of issues mentioned in the June 2023 uprise and defeat of the rebel military group “Wagner” in Russia. Non-explanatory political theory might still offer some clues, rationale and hypotheses to stimulate the analysis of international relations. The survival of democracies and/or authoritarian regimes estimated on the basis of huge data bases are hard to come by or lack crucial indicators or timeliness. Such reasoning makes the referral to Clausewitz as theorist of war still a common point of reference. The recent example of Russia , however, shows acting in the national interest can easily be claimed by multiple actors in international politics. (Image: House of European History, Brussels).

Gewaltmonopol

Für Demokratien ist die Frage des Gewaltmonopols eine sehr entscheidende Frage. In gleichem Atemzug muss dabei die demokratische Kontrolle dieses Monopols gewährleistet sein. Verfassungsrecht in Demokratien ist darin eindeutig. Lediglich die Praxis des Rechts gestaltet sich oft schwierig und durchaus wechselhaft. Die Studie von Laila Abdul-Rahman, Hannah Espin Grau, Luise Klaus und Tobias Singelnstein (2023 bei Campus kostenlos downloadbar) greift das wichtige Thema mit einer repräsentativen Studie von 3300 Opfern polizeilicher Gewalt in Deutschland auf (Zusammenfassung). Anders als im amerikanischen Raum fehlt bei uns bisher die Berücksichtigung von Rassismus und räumlicher Verortung in der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Geschehens. Das Interaktionsgeschehen oder Eskalationsstufen (S. 31) bieten einen weiteren Ansatzpunkt zukunftsweisend präventiv tätig zu werden. Die Aussetzung der Strafverfahren gegen Polizeibedienstete wegen Gewaltausübung (Körperverletzung) ist mit 93% aller Fälle außerordentlich hoch. Das Kapitel 8 (S. 307ff.) über die strafjustizielle Aufarbeitung offenbart die Randbedingungen der justiziellen Verfahrensweisen.
Das Gewaltmonopol darf nicht in Frage gestellt werden, aber sobald Gewalt des Monopolisten unverhältnismäßig und rechtsstaatlich ungenügend kontrolliert wird, kommt eine politische Gewaltenteilung langsam ins Wanken. Die wehrhafte Demokratie braucht Polizeigewalt, um beispielsweise das Demonstrationsrecht durchzusetzen oder öffentliche Veranstaltungen zu sichern. Aber die Exzesse polizeilicher Gewalt müssen geahndet werden. Solche Anklagen finden wir in England anlässlich der Krönungsfeier, in Frankreich bei Streiks oder Fußballspielen oder in Belgien bei Gipfeltreffen oder Räumungen von Flüchtlingslagern. Das ist keine Randnotiz. Friedlicher Protest ist wesentlicher Bestandteil von Demokratien. Einschüchterung durch Gewaltanwendung ist Teil der dunkelsten Kapitel und muss entschieden unterbunden werden im Friedensprojekt Europa.

Aufarbeiten

Ganz anders als das Verb „reparieren“ lässt sich „aufarbeiten“ verstehen. Beide Verben beschreiben Prozesse, die schon mal einige Zeit dauern können. Manche dieser Prozesse haben eine scheinbar nicht enden wollende Persistenz. Anders als Autos und Maschinen allgemein, können wir Geschichte nicht reparieren, bestenfalls Versuche einer Entschädigung machen. Aufarbeiten von geschichtlichen Ereignissen, Kriegen, Menschenrechtsverletzungen und Unrecht kann viel schwieriger sein. Rechtsausübung von Unrecht, das in historisch gültige Gesetze gefasst ist, gilt als rechtspolitisch wenig angreifbar. Moralische Bedenken späterer Generationen, beispielsweise, sind wie der historische Gegenstand selbst, zu kontextualisieren.
Diese geschichtswissenschaftliche Herangehensweise an historisches Material hat seit einiger Zeit eine zusätzliche verlegerische Heimat gefunden. Der Kugelberg Verlag, Verlag für historische Sozialforschung verbindet einen biografischen Ansatz der Aufarbeitung von Geschichte mit einer organisationssoziologischen Perspektive der mittleren Führungsebene als Funktionselite. Zusammengenommen ergibt sich aus dieser Verbindung von Mikro- und Meso-ebene des Nationalsozialismus eine wichtige Ergänzung der Aufarbeitung der Schrecken und Verbrechen der Nationalsozialisten. Das Büchlein von Dr. Wolfgang Proske „Kleine Herrgötter! Die Kreisleiter der Nazis in Bayern“ ist bereits in der 5. Auflage im Kugelbergverlag erschienen. Die sorgfältig recherchierten Beiträge bauen auf den Arbeiten zu den umfangreicheren 20! Bänden „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer – NS-Belastete“ in Bayern und Baden-Württemberg auf. Die bereits mehr als 250 AutorInnen, versammelt in diesen Bänden zu den biografischen Recherchen, vereint ein einmaliges, zu Recht mehrfach prämiertes Aufarbeitungsprojekt von lokalen Geschichtsinteressierten und -werkstätten.
Die Multiplikatoreneffekte solcher „Citizen Science“-Projekte unterstreicht die Bedeutung von „bottom-up“ Vorgehensweisen. Erst die Zusammenarbeit von diesen vielen AutorInnen ermöglicht die Zusammenschau und genügend tiefe Einblicke in den Aufbau und die Funktionsweise der menschenverachtenden NS-Maschinerie. Geschicktes Infiltrieren von allen möglichen Machtpositionen in früher Zeit schnürte das Netz des Terrors immer dichter. Daraus ergibt sich eine immens wichtige Lektion für das Überleben von Demokratien: Wehret den Anfängen! Keine Freiheit und Machtpositionen den Feinden der Freiheit!

Priming

Nicht nur PsychologInnen müssen über den „Priming Effekt“ Bescheid wissen. Ein vorhergehendes Wort, Bild oder eine kurze Geschichte oder eben ein Blog-eintrag können in der Erinnerung Assoziationen hervorrufen, die das Verständnis oder die Einordnung der neu hinzukommenden Information (Wort oder Bild etc. ) wesentlich beeinflussen.
Bei dem Blog-eintrag zu „Barbie“ kann das relativ einfach nachvollzogen werden. Mit einem Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus, über Täter und Opfer sowie Strafverfolgung und Gerichtsbarkeit als Vorgeschichte oder Vorlektüre wird bei dem Wort „Barbie“ schnell die Assoziation Klaus Barbie in Erinnerung gerufen.
Ein anderes Priming im Kontext von Geschichten zu Geschlechterrollen, Kinderspielzeug, Kleider anziehen, Schönheitsideale sowie Mode erzeugen mit dem nachfolgenden Wort „Barbie“ unmittelbar Assoziationen mit dem Konsumartikel der Barbie als weiblicher Spielfigur bei den meisten Personen. Unser Gedächtnis oder vorherige Informationen lassen uns nicht mehr unabhängig oder unvorbereitet neue Information aufnehmen. Dieser psychologische Effekt auf unsere Meinungs- und Informationsfreiheit kann rhetorisch oder strategisch zum Beispiel in Zeitungen genutzt werden. Wird Ökologie im Politikteil, Wirtschaftsteil oder dem Wissenschaftsteil einer Zeitung aufgeführt, wird bereits eine vorher bestimmte Erwartungshaltung der Lesenden erzeugt, der dann einfach entsprochen wird. Die transdisziplinäre Natur des Begriffs geht dabei schon weitestgehend verloren. Priming ist überall, das fängt wohl schon mit dem Wecker morgens an. Wie gut, dass die Snooze-Taste schon erfunden wurde. Zumindest kurz können wir uns der Illusion hingeben, noch für eine kurze Weile, dem allgegenwärtigen, alltäglichen Priming zu entkommen.

Technology

Over the 20th century technology has pushed forward in many fields. As there were huge investments needed the public campaigns to support new technology without much further reflection of potential consequences have pulled many western societies into risky technologies. Except the Club of Rome there were very few to question the naïve beliefs that technological change will make societies rich and potentially even more equal. The recent report “Climate Inequality Report 2023: Unequal Contributions to Climate Change” has debunked both of these claims. More flying across the planet, particularly short city hopping, has allowed few persons to reap the benefits of the jet-set world, but contributed to climate change in excessive quantities. This is a fact when we compare major world regions among each other as well as within each country. It has to be the wealthy countries that have to shoulder the biggest share of the costs. It has to be the wealthy that pay higher contributions for their pollution. Society has to reign in technology more than ever before. Moreover, we still have to get the income and pollution distribution organised in a better way. It is not only an implementation challenge, but the major question of the 21st century to repair the damage largely caused throughout the 20th century.

1900s

1900 marks the year of the 5th world exhibition in Paris. The Eiffel tower, built for the 4th exhibition in Paris remains the iconic attraction despite the new architecture that is added to Paris as the Petit and Grand Palais as well as the 1st Metro line. Art Nouveau style adds to already impressive architecture in and around Paris. With the planning horizons of several years in advance of events, urban planning with all its facets of urban infrastructure and architecture becomes much of a defining scientific discipline for decades and for most of the time of the century. Grand urban architecture and design constitute just another form of competition between nation states. Most of them want to show off their imperialist acquisitions and, what they define as “curiosities” at the time.
Habib (2005, pp.502) singles out Arthur Schopenhauer and Friedrich Nietzsche as “heterological thinkers” who coin major thoughts in the late 19th century that shall influence the beginning of the 20th century right from the year 1900 onwards. “The world should be formed in your image by your reason, your will, and your love! And truly, it will be to your happiness you enlightened men!” (Nietzsche. Thus spoke Zarathustra 1978, p.110). In retrospect from the 21st century we shall doubt this overly positive approach to human intentions and their will to form the world according to their abstracting ideas only. Tensions between technology and society became visible and it took many decades before society became conscious that it is up to society to choose technologies they preferred.
The planning for the Brussel Expo 1910 started right after the previous Expo 1905 in Liège. Protests in Brussels accompanied already the choice of terrain for the Expo, but the governors and shareholders of the enterprise decided 1906 for a site near the “forêt de Soignes”, where trees had to be cut for access to the construction site and for future visitors under local protest. Women workers were present to exhibit the low pay of women in industries. Child labour was documented with shocking images. Around the globe labour movements started to raise attention.  In the U.S. the National Women’s Trade Union League (1903) was founded as well as the National Child Labor Committee (1904). “Bloody Sunday” in St. Petersburg (1905) saw the killing of peaceful protestors in front of the Zsar’s palace, which ignited the Russian Revolution of 1905 and the creation of the Russian Parliament. Some of these issues (child labor) keep returning to our social agenda well into the 21st century.
Einstein’s publication of the theory of special relativity (1905) as well as challenges from social philosophy reflects the huge discrepancy between advancement of the sciences and the living conditions of the masses. Social theories and science advances foreshadow the violent turbulence throughout the 20th century.
(Sources: (1) Max Welch Guerra et al. (2023). European Planning History in the 20th Century: A Continent of Urban Planning. Routledge. (2) St. James Encyclopedia of Labor History Worldwide: Major Events in Labor History and Their Impact, Neil Schlager (2004). (3) Images from I. Van Hasselt(1980) Bruxelles Expo 1910: l’incendie / de brand. J Stevens.

10s

The 1910s have been eclipsed completely by “the Great War” between 1914 to 1918. The 1st world war certainly was the most horrific period of the decade of revolutions and mass arousal. From a global history perspective the years preceding and shortly after the humanitarian disasters deserve more attention, if we were to derive lessons for prevention of other world encompassing wars of imperialist states. The numbers 1st, 2nd, … 3rd (?) world war suggest an unescapable numbering of events. We no longer can think in this trivialising logic of war or historical determinism. Empires go to war more easily than democracies. This was the social scientists’ consensus after the Great War. It took several years for many European states to turn more democratic, allowing women to vote, or introduce more robust health and social security systems. Powerful aristocracies would not cede power easily, only the widespread poverty after the Great War and the human losses discredited many aristocratic regimes throughout Europe. The imperialist dominance of the beginning of the 1910s produced a spirit of ruthless conquest and exploitation of colonies around the world. It took another global war and almost half a century to dismantle these regimes. To understand global alliances and impediments of wars in the 21st century, the early 1910s are instructive as they inform the restitution of artefacts debate in the 2020s. In the history of ideas, the 1910s are probably best characterised as the period of attempting to turn “grand ideas” into political facts on the globe. The rise of Marxist ideology, liberal and fascist counter movements started to take powerful roots at the end of the 1910s. All these ideas and factual changes of the maps of power still seem to govern a lot of international politics even today.

Patient

The pandorra’s box is wide open. With ChatGPT applications the discussion has started to use it for more medical applications. As for much research having assistants to support you in routine tasks in your research is a standard procedure. Now the medical profession is also discussing the use of ChatGPT for the boring and time-consuming task to draft reports. The first study, published in the Lancet Digital Health, evaluates in a preliminary form the patient-sensitive form of communication between clinics and patients. Beyond chatbots, which organise information from calling persons, the obvious application is the use of ChatGPT to draft patient clinic letters. The example in the study is the skin cancer reporting. Lengthy reporting back to patients of lots of “hot and cold spots” might be done by AI with sufficient reliability. All depends on the correctness of the data base, the screening and samples taken. The communication between clinic and patient can then focus on other issues. ChatGPT just like neuroflash has its strength in being able to control for the “level” of the language. In addition to the choice of the output language it is possible to use, as it is required in the U.S., an average understanding level of patients. In other words, easy language rather than medical expert language is an option or even a requirement. Anecdotal evidence and the PISA for adults studies show how difficult it can be to talk the same language even if you talk the same language. There is ample scope for improvement and ChatGPT or neuroflash for German applications of AI are prime candidates to fill this gap in clinic patient communication. Considering that our mobile phones (can) do already most of the scanning of skin cancer dots and AI is used in pre-scanning the images and recommends to consult medical expertise, the next step to improve health delivery seems feasible. Whereas the statistical analysis explains 62% of “median humanness”, the score of 37% of explained variance of median correctness is a surprise as the basis of the model to explain deviation from correctness should be as low as possible. Medical data, like many other data, is not simply binary. The way forward is most likely relying on a “human-in-the-loop” approach for some time. A limited human input might reassure many patients as well.
Source: Stephen R Ali, Thomas D Dobbs, Hayley A Hutchings, Iain S Whitaker (2003). Using ChatGPT to write patient clinic letters. Lancet Digit Health 2023 https://doi.org/10.1016/S2589-7500(23)00048-1

Fukushima 12

12 Jahre nach der Kernschmelze im Atomkraftwerk der technologiebegeisterten Japaner stellt sich immer noch die Frage nach der Entsorgung der verstrahlten Reste und Kühlwassers. Laut eines Berichts und den veröffentlichten Bildern zu dem Kernkraftwerk Fukushima staunen wir über das weite verseuchte Umfeld und die riesigen Lagerstätten für den verstrahlten Abfall. Geothermie, Wasserkraft, Windkraft und Solarenergie könnten auf der Fläche sicherlich riesige Mengen von nachhaltigem Strom produzieren. Das hatte bis vor 13 Jahren niemand denken oder aussprechen dürfen. Heute nach 18.000 Toten und vielen Folgeschäden durch Krebs und geschädigtes Erbgut wird der Unsinn weitergehen. Da sind sehr starke Interessen am Werk, denen es nicht um Menschenleben geht. Atomkraft, koste es was es wolle. Die Einleitung eines Teils des verseuchten Wassers ins Meer ist wohl bereits erfolgt. Noch mehr wird folgen müssen. Über die Fische als Teil der Nahrungskette werden Menschen dann mehr Radioaktivität aufnehmen. Das war schon so mit den Pilzen nach Tschernobyl. Fukushima bleibt ein abschreckendes Beispiel weltweit, da helfen jetzt zum 12. Jahrestag ein paar Solarzellen als Trostpflaster wenig. (Bilder aus ARD Tagesschau 11.3.2023. Auch bei uns ist es leider schmal Glück gewesen, dass nichts Schlimmeres passiert ist (Link Radiobeitrag DLF 2023-4-17)

Aphorismen L3

“Was für Aussichten würden wir bekommen, wenn wir unser Kapital von Wahrheiten einmal von demjenigen entblößen könnten, was ihnen nicht sowohl wesentlich ist, als vielmehr aus der öfteren Wiederholung zuwächst.“ (Lichtenberg S. 50). Die Wiederholung ist eine starke Lernmethode. Sie wird seit Jahrtausenden erfolgreich eingesetzt. Alle Religionen bedienen sich am liebsten täglich dieser Methode, um sich der Treue der Anbetenden zu vergewissern. Der Glaube im Glauben ist: Oft genug wiederholt ist gut verinnerlicht. Dabei bleibt ein Glaube ein Glaube, selbst bei ständiger Wiederholung. Lediglich so manchem Mensch erscheint durch regelmäßiges Wiederholen die Botschaft als verinnerlichte Selbstverständlichkeit. Wahrscheinlich ist es beruhigender, sich nicht täglich zu fragen, ob das 1x,2x,3x mal tägliche Einmassieren von Chemikalien auf Zähne und Zahnfleisch wirklich nachhaltig gesundheitsfördernd ist. Alleine dem Markt wollen wir das Thema nun auch nicht überantworten. Warten wir weiterhin auf die nächste entblößende, hoffentlich wirklich unabhängige, wissenschaftliche Studie dazu. Mit den Pestiziden in der Ernährung hat das bekanntlich nur sehr bedingt funktioniert. Wie schön, dass alle Jahre wieder Frühling kommt und die finsteren Tage hinter uns lässt. Wiederholungen lassen Routinen entstehen, die uns das ständige Hinterfragen ersparen. Rasch gehen wir über Fragen von Kindern hinweg: Muss ich heute in die Schule gehen? Dabei ist Hinterfragen von Wiederholungen ein wichtiges Lernen, dem Mitläufertum entgegen zu wirken.

Economic Narratives

Joseph Stiglitz (2003) provided a detailed description and interpretation of the economic history of the 1990s in his book on the roaring nineties. As a member of the Clinton Administration serving as a Chairman of the Council of economic advisers, he had first hand access to the information, debates about interpretations and conclusions drawn during the period. In the preface (2003, p.XII) he provides some of the lessons this work has provided him. “Today, the challenge is to get the balance right, between the state and the market, between collective action at the local, national, and global levels, and between government and non-governmental action. As economic circumstances change, the balance has to be redrawn. Government needs to take on new activities, and shed old ones. We have entered into an era of globalization in which the countries and peoples of the world are more closely integrated than ever before. But globalization itself means that we have to change that balance: we need more collective action at the international level, and we cannot escape issues of democracy and social justice in the global arena.”  The surprising approach by Stiglitz, as a winner of the Sveriges Riksbank Prize, to present no data in tables or figures demonstrates the need for telling convincing stories beyond throwing images and shuffled data at your audience. However, this is probably only feasible once you won a quasi-Nobel prize to not lose credibility among economists. Nevertheless, the issue is larger. Stiglitz manages to address the much larger audience of non-economists who construct or constructed their own “collective memory” of the legacy of the nineties as the “global 90s”.
The narrative of the 1990s grossly neglected the value of the biosphere. Asymmetric information (his shared prize winning issue) was and is still used in the market of natural resources to keep polluting the planet and push ahead with careless deforestation. The Exxon case is just one piece in the puzzle of asymmetric information and misinformation. Misguiding economic narratives play a powerful role. Maybe we need to write more about the “roaring failures” of economics and public policies across several decades in the 20th century. (red dots = forests lost on our planet A early 2000s, and there is no planet B)

Flotow Kontroversen

Während Flotows Lehrjahren in Paris ereigneten sich historische Ereignisse, wie zum Beispiel die Pariser Juli-Revolution 1830, Commune oder die 1848er Revolutionen in Paris und Deutschland. Später sollte der dt-frz. Krieg 1870 ein weiters einschneidendes Erlebnis darstellen. Über all diese historischen Verwerfungen hinweg sind Kunstschaffende ständig den nationalen Vereinnahmungen und Verwertungen ausgesetzt. Bei Flotow äußerst sich das in den Intrigen von unterschiedlichen Seiten, die gegen ihn gefahren werden. Von deutscher Seite mal als Demokrat verunglimpft (s.u.), wird er in Frankreich als frankreichfeindlich bezichtigt. Aktiv dagegenhalten, gehörte schon damals zum Geschäft im europäischen Raum. Mit dem Eintreten für Autorenrechte an Werken und deren Aufführungen schaffte er sich sicherlich nicht nur begeisterte Freunde in der Theaterwelt. Vergleichbar dem Disput über Patentrechte zu Hörnern, Trompeten und dem Saxophon, musste die Lebensgrundlage für viele Komponierende erst noch geschaffen werden. Eine Nominierung als Korrespondent der „Akadémie des Beaux-Arts“ ist da eine tolle Anerkennung. Die Probleme von höchst prekären Lebensverhältnissen von Kunstschaffenden im weitesten Sinne bleiben eine ständige Aufgabe und Herausforderung (Mäzene). Der kleine Fritz von Flotow hatte in seiner Kindheit mit genau diesen Einstellungen gegenüber dem oft brotlosen Beruf des Kunst– und/oder Musikschaffenden zu kämpfen. Als streitbarer Aristokrat mit demokratischen Zügen fiel er mitten in die soziale Zerrissenheit und politischen Wechselbäder des 19. Jahrhunderts.

Flotow Europa

In der späteren Aufführungspraxis des Werks von „Fritz“ von Flotow, wie ihn seine Mutter in MeckPom nannte, sollte es für den in Frankreich ausgebildeten Jugendlichen einige Fallstricke zu überwinden geben. Bereits seine erste Oper „Alessandro Stradella“ hatte mit Produktpiraterie zu kämpfen. Der Übersetzer Gustave Oppelt (1844 Autor zu Stradella genannt BNF), mit Erwähnung auch von Alphonse Royer, hatten die Rechte des Librettos inne (Stempel des Dépôt Légal 1859 Nr 1139). Anlässlich der Erstaufführung in Brüssel am 2-3-1859 au Théâtre Royal de la Monnaie erschien das gedruckte Libretto versehen mit einem Echtheitsstempel. Bereits 1860 gab es dann Anlass, dass Gustave Oppelt mit der Unterstützung von „Frédéric de Flotow“ für seine Übersetzungsrechte kämpfen musste und dazu eine Notiz in der „La revue et gazette musicale de Paris“ veröffentlichen mussten. Autorenrechte waren und sind keine Selbstverständlichkeit. Die Lebensgrundlagen vieler Künstler, besonders der KünstlerInnen, auch heute, bleiben meistens prekär. Flotow war bereits beteiligt an Vereinen, die die Kompensation von AutorInnenrechten vertraten. Die „Dédicace“ an die königliche Hoheit  Madame la grande Duchesse Douairière Alexandrine de Mecklembourg-Schwerin, née princesse de Prusse (Link Stammbaum), versteht sich dabei wohl auch als Dank für die Berufung von Flotow als Intendant an das Theater von Schwerin, gleich neben dem schönen Schloss. Mäzene konnten wohl über Stellenbesetzungen KünstlerInnen ihr künstlerisches Arbeiten weiterhin ermöglichen. Flotow brauchte auch die Unterstützung, die ihn zu seinem Lebensende nach Darmstadt umziehen ließ.

40s

The years spanning from January 1940 to December 1949 are probably the worst to cramp into one decade. However, there are a few historians that use this approach to throw new light on a distant series of historical events in the 40s. The European perspective is dominated by war years and still has to deal with the unimaginable atrocities committed by Nazi-Germany until the end of the Second World War. From a more global historical perspective the war in the pacific also leaves lasting political changes, which are important to understand international politics and affairs of today. After a disastrous beginning with war for the USA for the decade, on the 10-12-1948 the United Nations (Charter Ratification 24-10-1945) General Assembly adopted the Universal Declaration of Human Rights. On the timeline at the end of the 40s we find the founding of NATO (4.4.1949) and (12-8-1949) the Geneva Convention which specifies internationally accepted laws of warfare. The beginning of the Cold War (Yalta and Potsdam Conferences in 1945) with strategies of containment and confrontation (Thomas Tandy Lewis, 2011 p.220), Berlin blockade determined a long-lasting concern for a balance of power across the world. The 40s were a market period of de-colonisation as well. The U.S. enabled struggles for independence to succeed with a sticks and carrots politics towards their wartime allies.  The Marshall Plan for European Recovery is the most prominent example of this period. Ronald Goldberg (2012) includes a chapter on the home front in his summary of the forties in the U.S.A. After the 2nd World War all countries had to re-establish their societies and economies that had suffered due to lack of sometimes even caring for the most basic needs. Important lessons have to be learnt from the 1940s (Dave Renton, 2000 p.144) concerning how Fascists could rise and why, for example Britain, could resist the fascist movement. Anti-fascism in Britain during the 1940s and the importance to stop beginnings of an undemocratic political movement early and with the help of the police are 2 elements of the lessons learnt. Goldberg argues that it is less the Fascist ideology that conquered the minds of people, but the organisation as a political and para-military movement that is the more important threat to democracy.

Art Un-Fair

The Brussels Art Fair (Brafa 2023) with its long tradition is certainly a major highlight in the world of art in Brussels. In view of the languages spoken at the fair, mainly French and Dutch, some English with here and there a word in Spanish or German, the international reach is probably still not at the level of before the corona crisis.
The availability of established, internationally recognized art over many centuries on the art market is remarkable. Whereas before the crisis speculators bought art to shield their fortunes from a high inflation and/or politically instable period, nowadays it seems to me, that some art is returning to the market due to the need for liquidity of speculators or risks of confiscation in case of dubious previous acquisitions or ownerships. Renowned galleries, of course, provide impeccable certificates or information on them, a tricky business in itself. Anyway, the tour on the fair is a “parcour” through the history of art, mainly through the Western or European arts across centuries rather than decades. Most persons will find splendid examples according to their preferences of art ranging from paintings, sculpture, prints or other artefacts. Beyond the impressive individual art work, the arrangements and “mise en scene” of art is another learning experience at the fair. Whereas most public museums are happy to make accessible as much as they can of their collections and archives, the private art market has another objective. Effective and convincing presentation of the artefact is likely to “enrich” the value of art work as well as the seller and the dealer. Technology allows great lighting and some otherwise “sombre” artwork becomes a shiny little piece catching eyes, hearts and wallets. For some visitors it works probably the other way round.
For persons overly stimulated by art, I recommend to close the actual or virtual visit with a look at the little bit cheeky artwork presenting Belgian chocolate next to royalty (Gallery Delaive, showing Peter Anton’s “Paradise Variety” next to Andy Warhal’s depiction of a Queen, see below or their Instagram presentation). A sublime moment to repeat the experience at home at moderate prices with your very own box of chocolates. At a price of 10€ each box you can enjoy roughly 2000 of them for the price of the art work. The question is: What is more healthy? Think about mental health as well. Alternative question: Art on a Fair is fair, unfair or fair traide?

Romanatik2

Zur romantischen Periode gehören die bekannten Lieder von Schumann und Schubert. Meine Auswahl dazu liebäugelt besonders mit den Liedern zum Lindenbaum. Die Linde mit ihrem süßlichen Duft an warmen Tagen hat Malende der Romantik sowie die Dichtenden und Komponierenden betört. “Am Brunnen vor dem Tore da steht ein Lindenbaum …” kannte vor 50 Jahren jedes Kind. Etwas weniger bekannt sind die fabelhaften Rückert-Lieder von Gustav Mahler: “Ich atmet’ einen linden Duft …”. Für mich steht dabei die Atmosphäre in der Nähe der Linde im Vordergrund. “Unter den Linden” assoziieren viele nur noch mit der Verkehr in der Hauptstadt auf dem Weg zum Brandenburger Tor. Zum Reinhören und Reinversetzen in die Romantik sind die Lieder ein idealer Weg. Der Frühlingsglaube (Schubert Op.20.2) besingt die linden Lüfte und das Aufblühen der Natur. Es keimt die Hoffnung auf, dass sich alles zum Besseren wendet. Doch etwas Skepsis ist schon angebracht. Im Lied “Die abgeblühte Linde“, ebenfalls von Schubert vertont, ist dann das Altern und die Treue thematisiert. Der Zyklus der Natur und Jahreszeiten nimmt scheinbar unaufhaltsam seinen Lauf. “Nur der Gärtner bleibt ihr treu, denn er liebt in ihr den Baum”. Das weise Herz will Gärtnern und erhalten, was so viele Emotionen und Optimismus hervorgebracht hat. Wir müssen die Bäume retten, aus Pflicht die Romantik inklusiv und erlebbar zu erhalten. Dazu können wir mit den Linden ja schon einmal anfangen.

Action Verbs

Action words are in other words called action verbs. Each complete sentence has one. Hence, they are part and parcel of the basic construction of sentences.
“The purpose of an active verb is to create a clear, concise sentence. By using an active verb, you can eliminate unnecessary words and make your writing more direct. In addition to making your writing more concise, active verbs also add punch and clarity. They can make your writing more interesting and persuasive. Additionally, active verbs can create a sense of immediacy which is often useful in persuasive writing.  When it comes to writing, there is nothing more important than using strong, active verbs. Not only do they make your writing more interesting and engaging, but they also convey a sense of confidence and authority. In addition to being more descriptive, active verbs also add a sense of movement and action to your writing. Rather than simply stating that something exists, you can use active verbs to show how it exists. For example, rather than saying “there is a chair in the room,” you could say “the chair sits in the corner of the room.” This may seem like a small change, but it can make a big difference in how your writing comes across. Finally, active verbs can also help to set the tone of your writing. If you want to convey a sense of wit and humour, then using playful, lighthearted verbs is a great way to do so. On the other hand, if you’re aiming for a more serious tone, then using powerful, authoritative verbs will help you achieve that.”
After the 3rd sentence this blog entry (Link) has been written by the artificial intelligence app “Neuroflash”. They promise that it is not just copy and paste, but rather written following some instructions I gave like title, table of content, style and then selected among several choices. It makes sense to me, although it is just like many other textbook entries I have found on the web. It may well serve as an introduction. Lazy journalists, priests or lawyers in case they do little research will be replaced soon by AI, who else, who is next? Big brother drafts the brave new world for us already.

X for Xeno

Xeno is the root of the much more commonly used words of xenophobia or xenophilia. Xenos, in its Greek original, just means guest, strangeness or coming from another place. With the awareness of coming from another place or dreaming of another place we create the link Xeno-link to migration. Everybody knows about migration experiences, be they just from one village to the neighbouring one, rural- urban migration or beyond language or legal boundaries. Interesting new perspectives on the issue are rare. To view migration from an optimism or pessimism angle is a bit like a Picasso-like view on the century-old topic. Beyond out-migration and in-migration there is the population left behind in the villages, regions, countries or nations. Optimism seems to guide the outmigrants. Realizing to become viewed and stigmatised as an immigrant might reduce optimism considerably. Pessimism might spread among the persons who do not succeed locally or to migrate in those sending regions or countries. Migration is a selection process of multiple forms. The western view of in-migration has for most parts focused on labour market related preferences. Skill shortages urge us to accept the “being somehow different” more easily. Learning to cope with this is called “intercultural competence”. In Berlin this is accessible through learning-by-doing or going to cultural events. Even there, 2 further steps are needed:
First step ahead, have more diversity everywhere, including so-called high art or centers of excellence (video xeno video22). Second step, consider it strange, if diversity is not the standard or part of day-to-day or normal life.
The performance of Mozart’s opera “Mitridate” at the Deutsche Staatsoper with performers and creators (booklet!) from all continents might be a good start to nourish xenophilia instead of xenophobia.