Romanatik2

Zur romantischen Periode gehören die bekannten Lieder von Schumann und Schubert. Meine Auswahl dazu liebäugelt besonders mit den Liedern zum Lindenbaum. Die Linde mit ihrem süßlichen Duft an warmen Tagen hat Malende der Romantik sowie die Dichtenden und Komponierenden betört. “Am Brunnen vor dem Tore da steht ein Lindenbaum …” kannte vor 50 Jahren jedes Kind. Etwas weniger bekannt sind die fabelhaften Rückert-Lieder von Gustav Mahler: “Ich atmet’ einen linden Duft …”. Für mich steht dabei die Atmosphäre in der Nähe der Linde im Vordergrund. “Unter den Linden” assoziieren viele nur noch mit der Verkehr in der Hauptstadt auf dem Weg zum Brandenburger Tor. Zum Reinhören und Reinversetzen in die Romantik sind die Lieder ein idealer Weg. Der Frühlingsglaube (Schubert Op.20.2) besingt die linden Lüfte und das Aufblühen der Natur. Es keimt die Hoffnung auf, dass sich alles zum Besseren wendet. Doch etwas Skepsis ist schon angebracht. Im Lied “Die abgeblühte Linde“, ebenfalls von Schubert vertont, ist dann das Altern und die Treue thematisiert. Der Zyklus der Natur und Jahreszeiten nimmt scheinbar unaufhaltsam seinen Lauf. “Nur der Gärtner bleibt ihr treu, denn er liebt in ihr den Baum”. Das weise Herz will Gärtnern und erhalten, was so viele Emotionen und Optimismus hervorgebracht hat. Wir müssen die Bäume retten, aus Pflicht die Romantik inklusiv und erlebbar zu erhalten. Dazu können wir mit den Linden ja schon einmal anfangen.

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