Suicide Prevention

The annual mortality statistics and special reports on suicidal tendencies are a tough reading. OECD Statistics give a at least an approximate, comparative perspective. Reporting routines and medical confirmation of a suicide or suicidal behavior still vary quite a bit between countries. Nevertheless, the usually reported incidents per 100.000 persons remain rather abstract.
Absolute numbers speak a clear language. For example in Germany there were about 10.300 recorded suicides in 2023, France had to mourn about 9200 in 2022. To put the size of the problem in perspective it is helpful to know that in Germany all other not aging related causes of death like traffic accidents, drugs or murder make up for around 7.000 deaths per year. The targeting of resources and prevention efforts on these vulnerable people seems inevitable. However, we see only limited additional efforts to curb the problem.
A more detailed analysis of the frequencies reveals the gender and age differences. More men commit suicides and older (very old) people have higher risks. The oldest age group of men is most at risk.
Since the Covid-19 pandemic young women show rising trends in many countries again of suicidal attempts and self-inflicted wounds. Despite a continuing effort of research (Links) there is no single cause to explain the occurrences.
As a working hypothesis, which awaits empirical tests, I would look into societal factors that stigmatize persons who are made to believe or feel like they are beyond the normal spectrum of society. The lack of acceptance of diversity concerning gender, age, ethnicity, body shapes or mental states like anxiety. Poverty might cause immense distress and suffering. Large shifts in wealth in both directions cause additional risks.
It seems as if our minds and society are constantly in a kind of „regression towards the mean“ posing challenges to those furthest away from the average or perceived norms. Percentile ranks or percentile scores are commonly used to express a person’s position in a frequency distribution. For example you are better/lower than 90% of persons of your age group. Such statements might cause further distress for persons. However, summarising across several (psychological) measurements, they may yield encouraging indications as well. Actual and perceived positions in such percentile ranks add another “social risk” as perceived positions may govern behavior.

Gott + Schirach

Am heutigen 23.11.2020 ist es soweit. Die Fernsehübertragung des Theaterstücks „Gott“ von Ferdinand von Schirach läuft im Ersten. Nach spannender Lektüre erwarten wir nun die Abstimmung der selbstbestimmenden Personen, nicht der meist über Listen aufgestellten gewählten RepräsentantInnen des Volkes. Alles andere als ein klares Votum für eine legale Sterbehilfe und Selbstbestimmung ein ganzes Leben lang wäre eine Überraschung. So wird endlich die breite Diskussion geführt, die diese schwere Entscheidung für alle Beteiligten benötigt. Toll, denn der Grundwert der Selbstbestimmung gilt  unbefristet. So ist es nie zu spät, auch eventuell erst am Ende eines Lebens Freiheit in einer letzten Entscheidung zu finden.

Finding Freedom

Abschließend ein Zitat aus dem Buch von Seite 177. “Ich bin kein Philosoph, aber, meine verehrten Damen und Herren, könnte nicht genau das es sein, was uns als europäische, als westliche Gesellschaft heute ausmachen sollte: nicht der zwanghafte Konsens, sondern, dass wir den friedlichen Dissens aushalten?”
Ein schönes Stilmittel – die rhetorische Frage, als Frage auf die wir keine Antwort erwarten, sondern beispielsweise, wie in diesem Falle, eine Zustimmung des Zuhörers einfordern.

Finding Freedom

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Februar 2020 nimmt die Diskussion um Sterbehilfe in Deutschland wieder Fahrt auf. Die Mediananstalten (ARD, ZDF) und die Presse (Spiegel) berichteten recht ausführlich. Mit einem Vergleich zu Belgien und den Niederlanden lässt sich recht gut einsteigen in die überfällige Diskussion in Deutschland. Der Deutschlandfunk hat dazu ergänzend eine interessante kleine Sendereihe mit Positionen der großen Religionen produziert. Zum Beispiel der Buddhismus wird hier erläutert. Die jüdische Position findet sich ebenso zum Nachlesen oder Nachhören. Stärkere Ablehnung der Sterbehilfe findet sich im Islam und den beiden großen christlichen Strömungen (evangelisch, katholisch), wohl nicht nur in Deutschland. Jack Kornfield‘s Buch “Das weise Herz” nähert sich in Teil IV “Freiheit finden” und darin dem Kapitel 16 “Leiden und Loslassen” (S. 339ff.) der weisen Lebensstrategie des Loslassens und dem Lernen des Loslassens. Diese Lebensphilosophie endet aber gerade nicht in dem finalen Loslassen, sondern in einem eher lebensbejahenden Ablassen vom Leiden. Ein feiner, aber gravierender Unterschied. Das menschliche Leben ist ein edles Geschenk verglichen mit der Vielzahl der anderen möglichen Wiedergeburten aus dieser Perspektive. Wir dürfen es achtsam seine Früchte entfalten lassen und andere auf ihren Wegen begleiten. Kein einfacher Weg, keine einfache Zielsetzung. Demokratische Willensbildung verlangt gesellschaftsweite Diskussionen zum Thema. Jede/r mit sich selbst und alle gemeinsam. Einen interdisziplären Einstieg (englisch oder französisch) bieten auch die Diskussionen des Mönchs, des Philosphen und Psychiaters zum Thema Weisheit.