Flaneur

Der bürgerliche Flaneur wird kritisch hinterfragt und erweitert erörtert im Festival DRiFT in Berlin. Das passt doch gut zu dem nötigen WALK und WALKING, welches uns schon alleine aus gesundheitlichen Aspekten von Nöten ist. Die subversive Form als kollektives Wandern, gefährlicher historisch waren die Märsche auf Rom von Mussolini, friedlicher Gandhi, aber beeindruckend erfolgreich. Ostermärche kennen wir noch als Beispiel dieser kollektiven Form des gemeinsamen Gehens und Erkundens, oder doch Beeinflussung oder gar Eroberung.
Die Idee ist alt, die Ansätze in unserer Zeit bleiben eine Herausforderung. Protestmärsche kennen viele Organisationen gerade aus den nicht-regierungs Organisationen (NGOs) und den Gewerkschaften. Präsenz zeigen und seine Meinung äußern, wenn sie nicht genügend Gehör oder Widerhall findet, gehört zum demokratischen Kanon. Eine entsprechende Wiederbelebung und Stadtteilerkundung als “Psycho-geografie” hat historische Wurzeln in Paris und Frankreich. Räumliches Vorstellungsvermögen und Orientierung ist eine Qualifikation, die messbar ist. Eine Stadt erlaufen bildet eine kognitive Landkarte der Straßen und Umgebung. Mal schwer, mal einfach, aber fast immer irgendwie anders.

Biotop

Die Sensationspresse, zu der leider mehr und mehr ehemals seriöse Zeitungen neigen, zitiert Biotope meistens als Wirtschaftsbremse, Wachstumsverhinderung oder Spaßbremse. Da fällt es schwer dagegenzuhalten. Biodiversität ist nicht umsonst zu haben. Viele Schmetterlingsarten leben bestens angepasst an ihr ökologisches Umfeld, vergleichbar einem Biotop. Farbenpracht dient zur Tarnung im Gelände oder zum Anlocken von Paarungspartnern. Im Botanischen Garten in Berlin werden solche Inseln der Glückseligen für viele Regionen Europas und darüber hinaus nachgestellt. Der frühe Schmetterling von Ende April ist kaum zu bemerken, so gut passt seine Farbkonstellation in sein Umfeld. Es werden richtige Suchbilder und Geduldsproben, die Falter zu entdecken (bitte unten testen). Belohnung lockt für die Geduldigen, wenn das auch vielen von uns unerträglich schwerfällt. Zu schnell sind die Umgebungen für vermeintliche, kurzfristige, wirtschaftliche Interessen zerstört und die angepasste Tierwelt ebenso. Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) intentiert einen Schutz. Der ist aber wohl allzu leicht auszuhebeln. So wird die Farbenpracht und das Tanzen der Schmetterlinge zunehmend in Konzertsälen zu hören oder darüber zu lesen sein, aber seltener in Biotopen zu bewundern sein. Artenvielfalt als Biodiversität braucht die passenden Räume dazu. Eine große Aufgabe bei dem weiteren Anwachsen unserer Spezies.

Musée quai Branly

Musée du quai Branly – Jacques Chirac” receives relatively few visitors compared to the much more popular art museums in Paris. The proximity to the Eiffel tower, however, allows easy access within walking reach from the most visited tourist attractions in Paris. A cheeky impression of the design of the building and surrounding gardens of the Museum resemble to me a shadow of the Eiffel tower in the afternoon sun in Paris. Some might even say with a westerly wind the tower would fall exactly on the museum. No, of course the tower is not tumbling. In the shadow of the tower there is superb place to meditate in the gardens or enjoy the many exhibitions of cultures from across the world. In remembrance of former President Jacques Chirac, Asian cultures have had a strong impact on the collections and the organisation of the garden. Very different from the French park “à la Le Notre” at Versailles or Fontainebleau, the garden of the museum du quai Branly follows a completely different design focusing on bio-diversity. The architect “Jean Nouvel”, is quoted having said, that the garden is not a complement to the museum, but the garden is the museum. Hence, it is possible to have very unexpected views not only from the museum buildings, but also of the Eiffel tower nearby. It is possible to view the Eiffel tower through different continental perspectives on it. To the extent that you might not even recognize the massive tower in the neighbourhood being immersed into wild life. Then try one of the special expositions or the permanent exhibition, if visiting for the 1st time. We travelled continents without devastating CO2 effects. Additionally, Paris is easy to reach by train. You may complement the intercontinental experience by visiting the headquarters of UNESCO, at least the book shop, in Paris also nearby.