Planned Inspiration

There many ways to search for inspiration. “Moi aussi, comme les peintres, j’ai mes modèles” wrote Jacques Prévert a famous French poet years ago. Scientists find inspiration in data or theories, or in the combination of both. The planning of inspiration is, however, an other issue. You plan for something you don’t know what it is going to be. This makes the endeavor more risky and at the same time me exciting. As a social scientist going out into the “real” life is a sort of inspiration as multiple challenges await an explanation or deconstruction. The overview of current exhibitions through the scanning of catalogues from ongoing exhibitions is a welcome source to organize inspiration for the months to come. A glance through the catalogues gives a fairly good impression of what will be on display. The ideas can fly to distant locations and bring back more food for thought. It is a great service from the Munt library in Brussels. The combination of work and travel for inspiration is an interesting field of study in itself.

Olympic Games 1924

100 years after the Olympic games were held in Paris, they will take place there again. Each time for the Olympic games new locations (Colombe) were built. For the 1924 games for example the first 50m swimming pool was built (Stade nautique des Tourelles, Porte des Lilas, Paris 20th), but a new one will host the 2024 competitions. However, the old pool will still serve in 2024 for the preparation of the competitions. The successors of Johnny Weissmuller (5 gold medals in swimming 1924) and star in many Hollywood films, the access to the stadium has become much more secured these days. In fact, security has turned into a crucial issue to host the “peaceful games”. In 1924 Germany was still not allowed to participate in the Olympic Games in Paris as the security of participants could not be guaranteed. Some competitions at the time turned rather violent as the example of the rugby competition, in which the converted American football team as rugby players had beaten the Fench rugby team.
The idea of alternative games has also been around for decades. There were already in the 1920s international competitions of worker associations (for example Frankfurt 1925) and the Olympic idea had to defend itself against the accusation of a Western countries’ domination. The set of disciplines in the competitions is always up for discussion and negotiations. We shall see interesting new additions in 2024, like break dance, to broaden the understanding of Olympic disciplines.
Even 100 years after Pierre de Coubertin steered the modern Olympic games the idea is to bring more to the games than “Faster, higher, stronger”, notably to be together. To be together in a peaceful way remains the biggest challenge for humanity. The inclusive turn is, however, a challenge to host the games, particularly to host paralympic games in inner cities that have abundant barriers of access for impaired persons. Inclusiveness for many countries is another challenge that goes beyond the simple participation in the games, but consists in training facilities and equipment for many disciplines.
(Image: BNF Gallica)

Auenlandschaft

Die Auen und die Wälder in der unmittelbaren Nachbarschaft hatten eine hohe Bedeutung für die Biodiversität. Mit ihren fruchtbaren Böden waren sie leider sehr begehrt für die Landwirtschaft und wegen Wassernähe auch für Wohnungsbau. Die Auen haben eine wichtige Funktion als Aufnahmefläche für Hochwasserschübe an allen Binnengewässern. Das haben wir in Deutschland an der Ahr schmerzlich wieder erleben müssen. Nachhaltiges Wirtschaften mit den Auen statt gegen die Auen ist möglich. Selbst der langsame Rückbau von befestigten Flussufern ist möglich, wenn Ausgleichsflächen für Überflutungen erschließbar sind. Das braucht eine langfristige Planung. Diese fängt meistens auf den umliegenden Bergen und Hügeln an, die nicht mehr nahezu ungebremst große Wassermengen rasch in die Flüsse ableiten. Auffangbecken, die höher gelegen sind, Versickerung, die nachhaltig bewässert, sind verbundene Planungsvorhaben, die zusammengenommen eine wirksame Antwort auf den Klimawandel bilden.
Auen haben feuchte- und wärmeregulierende Funktionen, die den umliegenden Dörfern und Städten zu Gute kommen. Elektrisch betriebene Schiffsmotoren drehen leicht mit höheren Drehzahlen und Vermeiden dadurch zusätzlich die hohen Heckwellen, die sonst oft bei langsam drehenden großen Schiffsschrauben zu beobachten sind. Als Naherholungsgebiete sind die Auenlandschaften sehr beliebt und nicht erst seit den Malenden der Romantik. Die größere Biodiversität sollte eine Antriebsfeder sein, diese Naturschönheiten zu bewahren und, wo möglich, wieder herzustellen. Leipzig hat das erfolgreich durchgeführt (Link PDF). In Frankreich tragen die Rückhaltebecken der Marne wesentlich zur Verbesserung der Wasserqualität der Seine bei damit mittelfristig darin sogar wieder gebadet werden könnte.

Macht Raum Gewalt

So heißt der Titel der umfangreichen Ausstellung im Haus der Akademie der Künste, direkt neben dem Brandenburger Tor. Nur 3 Monate bis 16.7.2023 lässt sich durch die Architektur, Planung und Umsetzung zur Zeit des faschistischen Regimes in Deutschland taumeln. Angesichts der monströsen Verbrechen und der unterliegenden ideologischen Doktrin wird die Frage „macht Raum Gewalt?“ auf 2-fache Weise beantwortet. (1) Raum macht Gewalt und (2) Gewalt macht Raum. Das gestalterische Element von Architektur schafft Räume, die individualisieren, personalisieren oder entpersonalisieren können. Die Uniformität im Faschismus kreiert eine visuelle Sprache, die durch ihre Art Räume und Räumlichkeiten zu gestalten gezielt entpersonalisiert. Gewalt- und Machtausübung fällt darin leichter. Räume und Gebäude wurden der Menschlichkeit enthoben, gebaut, den Menschen zu überleben.
So fällt es in entpersonalisierten, bewusst überdimensionierten Raumkonzepten, leichter Gewalt gegen Menschen vorzubereiten und durchzuführen. Die 1. These „Raum macht Gewalt“ lässt sich sozusagen empirisch in der Ausstellung durchwandern. Die 2. These „Gewalt macht Raum“ wird ebenso eindringlich durch die Dokumentation der Zwangsarbeit, Konzentrationslager und massenhaft ausgeübten physischen und psychischen Gewalt durch die herrschenden Faschisten verdeutlicht. Wenn Wörter und Stimmen von Augenzeugen zu fehlen beginnen, werden die Texte, Zeichen, Bilder und Stummfilme zu Dokumenten, wie mit Gewalt Raum gemacht wird. Der expansionistische, imperialistische Drang der Faschisten machte vor keinen Grenzen halt. Juristische Grenzen, menschenrechtliche, moralische oder Landesgrenzen spielten keine Rolle mehr. Rechtsbeugung und Missbrauch war an der Tagesordnung, um Raum, Macht und Gewalt menschenverachtend durchzusetzen.
Die architektonischen Nazi-Hinterlassenschaften, weiterhin sichtbar in Berlin, München und Nürnberg werden nur in den markantesten Bauwerken dokumentiert. Das reicht schon, den historisch bewussten Blick zu schulen. Selbstverständliches Hinnehmen von diesen Anblicken verbietet sich. Das Übertünchen des Adlerkopfes mit weißer Farbe, Symbol für den amerikanischen Adler, sollte in uns die Dankbarkeit für die Befreiung von der Nazi-Diktatur festigen und dazu beitragen, den Tag des Sieges 8.5.1945 der „Alliierten Streitkräfte“ als Tag der Befreiung zu feiern.