Auenlandschaft

Die Auen und die Wälder in der unmittelbaren Nachbarschaft hatten eine hohe Bedeutung für die Biodiversität. Mit ihren fruchtbaren Böden waren sie leider sehr begehrt für die Landwirtschaft und wegen Wassernähe auch für Wohnungsbau. Die Auen haben eine wichtige Funktion als Aufnahmefläche für Hochwasserschübe an allen Binnengewässern. Das haben wir in Deutschland an der Ahr schmerzlich wieder erleben müssen. Nachhaltiges Wirtschaften mit den Auen statt gegen die Auen ist möglich. Selbst der langsame Rückbau von befestigten Flussufern ist möglich, wenn Ausgleichsflächen für Überflutungen erschließbar sind. Das braucht eine langfristige Planung. Diese fängt meistens auf den umliegenden Bergen und Hügeln an, die nicht mehr nahezu ungebremst große Wassermengen rasch in die Flüsse ableiten. Auffangbecken, die höher gelegen sind, Versickerung, die nachhaltig bewässert, sind verbundene Planungsvorhaben, die zusammengenommen eine wirksame Antwort auf den Klimawandel bilden.
Auen haben feuchte- und wärmeregulierende Funktionen, die den umliegenden Dörfern und Städten zu Gute kommen. Elektrisch betriebene Schiffsmotoren drehen leicht mit höheren Drehzahlen und Vermeiden dadurch zusätzlich die hohen Heckwellen, die sonst oft bei langsam drehenden großen Schiffsschrauben zu beobachten sind. Als Naherholungsgebiete sind die Auenlandschaften sehr beliebt und nicht erst seit den Malenden der Romantik. Die größere Biodiversität sollte eine Antriebsfeder sein, diese Naturschönheiten zu bewahren und, wo möglich, wieder herzustellen. Leipzig hat das erfolgreich durchgeführt (Link PDF). In Frankreich tragen die Rückhaltebecken der Marne wesentlich zur Verbesserung der Wasserqualität der Seine bei damit mittelfristig darin sogar wieder gebadet werden könnte.

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