Energiewende lokal

Neben dem vielen politischen Geschrei vollzieht sich die Energiewende oft schon unter dem Radar der breiten Massenmeinung. Unzählige lokale Initiativen machen Energiewende von unten, statt auf die große Politik mit ihren Subventionstöpfen zu warten. Das rechnet sich langfristig und bezieht viele lokale Akteure mit ein. Kehlheim, an der Mündung der Altmühl in die Donau, schafft es mit kleinen Schritten, weniger Gas zu verbrauchen und die Bierbrauerei mit Energie aus Pellets lokaler Holzwirtschaft zu betreiben. Recyclen der Flaschen mit Mehrwegkonzept trägt zu weiteren CO2-Einsparungen bei. Der lokale Konsum ist dabei inbegriffen.
Lokale Energiewende wird oft von unerwarteter Seite noch ausgebremst. Geplante Windräder ebenfalls in Kehlheim (Bayern) scheitern an der Bundeswehr, da sie Vorrechte geltend macht für Flugkorridore. Wir wissen gar nicht, welche Barrieren noch gefunden werden können, damit lokale Energiewende Realität werden kann. (Bericht Deutschlandfunk).
Damit wir weg vom Gas kommen, brauchen wir viele Anstrengungen von allen. Für die kommunale und regionale Energieplanung ist das durchaus eine Jahrhundertaufgabe. Unsere Gasometer, die vor hundert Jahren den Gasdruck lokal reguliert haben, sind oft schon für neue Nutzung erschlossen. Die Befreiungshalle nahe Kehlheim heißt im Volksmund schon lange Vereinsbier- oder Freibierhalle, jetzt vielleicht sogar aus „nachhaltiger“ Produktion. Die Auenlandschaft wird wohl nicht so schnell wieder nachwachsen. Weniger Zellstoff-, dafür mehr nachhaltige Bierproduktion ist doch eine interessante Perspektive. Photo: Auszug aus https://loc.gov/pictures/resource/ppmsca.00044/

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