Es ist eher selten geworden, dass sich große Häuser der Musik den Komponisten der Moderne widmen. Es sind wohl auch nicht viele Publikumsrenner dabei. Das liegt sicherlich zu großen Teilen an der mangelnden Bekanntheit der Werke moderner Komponierenden und ihrer Werke. Karlheinz Stockhausen bildet da keine Ausnahme mehr. Das Konzerthaus Berlin hat in seiner Reihe 2 x hören einen Abend einem Werk von Stockhausen gewidmet. „In Freundschaft“. Wichtig ist zu diesem Werk eine Einführung in die Kompositionstheorie von Stockhausen. Die serielle Komposition baut auf einer einfachen Struktur von Notengruppen auf. Christian Jost erläutert zusammen mit den Vortragenden in einzigartiger musikpädagogischer Weise die Komposition. Eine Information über Wikipedia vorab erleichtert den Zugang und lässt uns die Komposition vereinfacht nachvollziehen. Auf Youtube gibt es dann verschiedene Versionen für jeweils andere Soloinstrumente zu finden. Beispiel Klarinette hier. Die Basiselemente bestehen aus 1,3,2,5,8 Noten, also ein Gesamtthema von 19 Noten aus 5 seriellen Bestandteilen. Die Variationsmöglichkeiten bilden bereits eine vielfältige Auswahl plus den anderen Varianten wie Spiegelungen oder Transkriptionen auf höhere oder tiefere Tonlagen. Komponieren wird spielerisch und bleibt ein Klangerlebnis. Reinhören online lohnt sich zum Verständnis moderner Ansätze der Kompositionstechnik.