Waldbrände

Waldbrände sind leider jenseits vom Süden Europas auch im Zentrum von Europa ein Bestandteil der täglichen Gefahren geworden. Vor 50 Jahren waren die seltenen heißen Sommer die große Gefahr. Seit einiger Zeit bemerken wir öfter heiße Sommerwochen, die die Wälder austrocknen und leicht entzündlich machen. Jetzt haben wir die noch frühere Sommersaison nicht nur im Süden, sondern auch im mittleren Europa. Neben den Bränden in der Lausitz in Deutschland, kämpfen Feuerwehrleute öfter in den französischen nördlicheren Waldregionen mit Bränden. Eine Nachricht, wie die zum Brand Anfang Juni im „Forêt Fontainebleau“, sollte uns klar machen, da brennt unserer europäisches ökologisches und kulturelles Erbe. Jeder hat die brennende Kathedrale „Notre Dame de Paris“ noch in Erinnerung. Da war Klimawandel nicht die Ursache. Bei den Waldbränden sieht das anders aus. Das Ergebnis ist das gleiche. Die Vernichtung unseres kulturellen Erbes schreitet voran ohne Prävention. Das ist eine zentrale Aufgabe. Nicht erst in der Zukunft. Prävention verlangt Handeln, Planen und Implementieren schon heute. Das ist ein riesiges Qualifizierungsprogramm nötig. Es umfasst die Sensibilisierung für die allgegenwärtigen Gefahren genauso, wie das Schulen allfälliger Einsätze von professionellen und freiwilligen Helfenden. Gefahr erkannt, heißt leider nicht schon Gefahr gebannt. Da gibt es viele Zwischenschritte, die geprobt sein wollen, damit ein effektiver Einsatz gelingen kann. Es bleibt viel zu tun, packen wir’s endlich an. (Artikel in La Marne 7.6.2023 S.6)