Ein Nachhaltigkeitskonzept gehört zum Bauen mittlerweile wie das Gelbe zum Ei. Die Einreichungen zum Realisierungswettbewerb eines Portals für das Deutsche Technik Museum Berlin hatten entsprechende Anforderungen zu erfüllen. Für ein Technik Museum können dazu die Anforderungen schon etwas höher sein und die oft geforderte „Technologieoffenheit“ oder die Diskussion darüber zumindest andeuten. Der Anerkennungspreis ging an ein Konsortium für die Einreichung 1110, die eine klare Übersicht ihres Nachhaltigkeitskonzepts vorstellten (siehe Auszug Image unten, Foto aus der Ausstellung 2023-12). Nachwachsende Baustoffe gehören zum Repertoire. Gleichzeitig sollte die Erhaltung oder gar Förderung der Biodiversität Teil der nachhaltigen Konzeption sein. Innerstädtisch ist die Rückumwandlung der Versiegelung der Böden eine wichtige gesundheitsfördernde Bauweise. Kühlung in den aufgeheizten Städten ist durch Grünflächen und Beschattung zu erreichen. Tolle Architekten sind das, die den Mut aufbringen den Stachel in die Wunde zu legen. Die Anwohnenden und Besuchenden würden es den Verantwortlichen jahrzehntelang danken.
Das sind längst keine abgefahrenen grünen Ideen oder Träumereien mehr. Paris hat es schon längst vor gemacht. Ganz nah beim Eiffelturm ist das „Musée du Quai Branly – Jacques Chirac“ das als Neubau mit Garten vom konservativen Präsidenten Jacques Chirac eine grüne Naturoase mitten im Herzen Paris hat bauen lassen. Es ist immer noch eine Art Geheimtipp für Pariser in den zu warmen Sommermonaten. Berlin könnte wie mit der vom Pyramiden-Architekten Pei geplanten Eingangshalle vom Deutschen Historischen Museum mal wieder mit einem Nachhaltigkeitskonzept mit Paris gleichziehen. Gemeinsam können wir auch nachhaltig. Mit der vom Menschen und seiner Technik verursachten Erderwärmung haben die nachfolgenden Generationen noch lange genug zu kämpfen. Mehr Nachhaltigkeitskonzepte braucht die Technik. Das ist die wirkliche Herausforderung des 21. Jahrhunderts.