Schachliteratur

Es gibt sie noch, die Personen, die Schachbücher lesen und kaufen. In vielen Sprachen existiert die Niche der heimlichen Strategen. „Teaching old dogs new tricks“ oder ist es eher „teaching young dogs old tricks“. Das ist eine empirische Frage. Nicht nur Zeitungen für sogenannte BildungsbürgerInnen haben noch kleine Spalten zumeist mit Schachproblemen. Manchmal findet sich Schachspielen sogar als Schulfach. Lesestoff zum Schachspiel findet sich reichlich. Schach in der Literatur ist jedoch verschieden von der Schachliteratur, die sich mit Strategien und Tempi befasst.

Das Lesen von Schachliteratur mit Meisterpartien hervorragender Spielenden ist vergleichbar dem Lesen einer Partitur einer Symphonie oder Oper. Das Kino spielt sich dabei überwiegend im Kopf ab. Gelegentliche unvermittelte Gesten oder Ah-laute sollten den Spielenden ihrer Verzückung wegen entschuldigt werden. Vielleicht sollten die Schulen diese Kulturtechniken mehr vermitteln. Macron‘s Vorschlag Theaterspielen mehr in den Schulen zu vermitteln erscheint in diesem Vergleich als ein Entgegenkommen an die „Generation der sich ständig selbst inszenierenden“. Mehr Spielen ist aber schon mal ein wegweisender Vorschlag.

Schachbücher 2024