Generative AI receives a lot of attention. One of the main issues is, to study how AI interacts with humans. The hiring decision by managers or an AI algorithm is an interesting application. According to Marie-Pierre Dargnies et al. (2022) the preference for human decisions remains strong despite reasonably unbiased performance of an algorithm. The main issue is with the transparency of the algorithmic decision-making. As a worker or as a hiring manager the preferences continue to sit with the person rather than the AI. It is a worrying outcome, however, that if the rule of gender equality is removed from the algorithm both workers and managers tend to prefer the algorithmic outcome. I interpret this as a latent preference of study participants for gender bias, which could lead them to expect a more favoured outcome in case the AI makes the decision. Knowing what decision-making rules have gone into the hiring algorithm has an impact on all persons involved.
A new managerial competence is to be able to assess tasks carefully, whether you should perform the task yourself or delegate to AI. In this sense the old question: to do the task yourself or to delegate has simply been enlarged by an additional delegation option. The decision-tree goes from (1) To delegate or not to delegate, and (2) if I want/need to delegate, should I delegate to AI or somebody in person (not allowed to use AI).
I opted to use AI for image creation rather than to take a photo myself or by one from a professional photographer. (Image creation: NEUROFLASH AI – Image-Flash 2024-1-26)
Gruber
Welche Assoziationen kommen Ihnen bei dem Namen Gruber? Das deutschsprachige Fernsehpublikum assoziiert wahrscheinlich die Gruber Milch , die es gar nicht wirklich gibt, oder den Arzt aus der Serie „Der Bergdoktor“ mit dem Namen Gruber. Fiktive Personen, gespielt von noch realen Schauspielern, haben einen starken Einfluss auf unser Gedächtnis.
Wir erkennen zum Beispiel in der Weihnachtszeit nach den ersten 4 Tönen einer Melodie sofort das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“. Dennoch werden die Wenigsten die Person nennen können, die diese weltbekannte Melodie komponiert hat. Das ist überraschend. Es zeigt uns jedoch wie selektiv unsere Wahrnehmung ist. Das melodische Gedächtnis erinnert sich sofort. Das Namengedächtnis kann da scheinbar bei weitem nicht mithalten. Die Auflösung des Rätzels ist: Gruber, Franz Xaver. Der Liedtext stammt von Joseph Mohr. Der österreichische Komponist hat einen Hit gelandet, der selbst 200 Jahre nach der Komposition noch Millionen von Menschen bewegt oder oftmals ungewollt beim Shoppen begleitet.
Galerie Wochenende
In Berlin gab es rechtzeitig zur Hexennacht und am 1. Mai auch noch das Galerie Wochenende. Mit der myartwalk app konnten Rundgänge in der Stadt geplant werden. Viel Anregung parallel zum politischen Wochenende mit reichlich freier Meinungsäußerung. Viele Kunstschaffende und Kunstsammelnde, Mäzene, suchen unaufhaltsam neue Wege der Kommunikation, oftmals mit der Entwicklung neuer Bildsprache oder Raumgestaltung. Sich das zu erschliessen ist kreative Arbeit von allen Beteiligten. Endlich wieder mehr inspirierende Begegnungen.
Künstlerin
Wie werde ich zur kunstschaffenden Person? Ein Lehrstück über die Soziologie und Entstehung der Profession der Künstlerin ist in Paris, im Gebäude des Senats zu besichtigen. Das Musée du Luxembourg zeigt den schwierigen Weg hin zur bildenden Künstlerin seit seiner Anfangszeit im Frankreich des späten 18-ten und frühen 19-ten Jahrhundert. Es war und ist ein schwerer Weg, in einer von Männern dominierten Welt als Frau eine Eigenständigkeit zu erreichen. Die ersten Stationen dieses Kampfes werden in der Ausstellung deutlich. Zulassung zu den Ateliers, der Ausbildung und zu „Kunst als Beruf“ mit professioneller Anerkennung und Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen, war und ist ein kämpferisches Unterfangen. Dieser Passionsweg wird deutlich in der kleinen sehr gelungenen, soziologischen Ausstellung. Die Genealogie und Soziologie der Professionen spricht seit langem von der „gläsernen Decke“, die viele Frauen an dem Aufstieg in höhere und höchste Positionen innerhalb einer Profession hindert. Das bleibt für jede Generation von Frauen ein Kampf bei dem Ihnen nichts geschenkt wird, auch oder gerade weil, die Bilder schön anzusehen sind. So erlaubt die Ausstellung, die Frau und den Beruf hinter den Bildern zu sehen. Eine Reflektion und Projektion über die Kunstschaffenden. Ein Spaziergang im Jardin du Luxembourg ist anschließend der Erholung dienlich.
Zauberhaft
Allem Neuen wohnt ein Zauber inne. Das passende Zitat “Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne” von Hermann Hesse ist knapp kommentiert auf Wikipedia zu finden. Diese literarische Einleitung beschreibt recht gut, welche Verzückung bei start-ups zuweilen präsent ist. Nicht nur im Prozess des Gründens, sondern auch in den Kontakten mit Investoren und der ganzen Szene herrscht eine gewisse Extase vor. (Illustration W. Kandinsky 1923 Fröhlicher Aufstieg) Gut so, wenn das Start-up zu Beginn bereits eine Qual ist, Hände weg davon. Es wird oft nur schlimmer im weiteren Verlauf und Lebensverlauf. Selbst für enthusiatisch gestartete Unternehmende kommt allzu oft eine Ernüchterung, vielleicht sogar Sackgassen. Einen knappen Überblick bietet die Webseite “Deutsche Startups” oder “startbase“. Die großen Pleiten à la WIRECARD etc. lassen wir mal beiseite. Das kommentieren die Skandalmedien ausreichend, weil Quotenbringer. Mir geht es um die vielen kleinen zauberhaften Anfänge und persönlichen Lernkurven der Beteiligten. Julian Leitloff & Caspar Schlenk (Keinhorn) haben in ihrem Büchlein ein recht schonungsloses Bild gezeichnet, was es wirklich heisst, ein Start-up zu gründen. Vor allem braucht es ein dickes Fell und einen fast unbeugsamen Willen ständig “offen sein für Neues” und Lernbereitschaft.
Neben den biografischen Details der Gründenden bietet das eckige Büchlein aber auch einen Ausblick auf das Kompetenzspektrum für “Start-ups” und dann später hoffentlich “Grown-ups”. Verstreut über das Buch lassen sich Kompetenzen identifizieren: Buisiness Plan, Erstellen und Überarbeiten, Design Thinking, 3-D Druck, Buchhaltung, Marketing, Personal/Talent Management, Webpage Design und Interaktion über Social Media, Responsibility sowie Finanzen und Investmentkalkulus. Natürlich findet das alles im Team und dann im HomeOffice oder der Garage/Keller statt. Ist ne ganz schöne Packung und bitte nicht die “Deadlines” verpassen.
Das alles liest sich in dem Büchlein unterhaltsam und ohne Pathos der einen oder anderen Art. Aufgrund meiner soziologischen Forschungtradition war mir der Einstieg über das “Phänomen … Survivorship-Bias” (S.9) bedeutsam. Der Überlebendenbias besagt, dass wir meistens nur die Geschichten der Überlebenden (der Titanic) kennen, aber nicht die Geschichten der vielen hundert Ertrunkenen. Eine solche wird in dem Büchlein von den Gründenden erzählt, aber mit einem anderen Happy-End. Einmal Schiffbruch, hoffentlich kein Problem, Aufstehen und ein traumhaftes neues Schiff bauen ist das, was später einmal zählt.
Auszug aus dem Buch von Julian Leitloff & Caspar Schlenk (Keinhorn) S.12.