Was mit Medien

Wenn wir Jugendliche nach ihren Berufsvorstellungen fragen, antworten viele ich würde gerne was mit Medien machen. Okay, Daddeln als Beruf ist vielleicht nicht schlecht und in der Tat, wir brauchen viele medienbewertende, kontrollierende, kurz medienkritische Menschen. Meistens lautet eine Präzisierung dann, naja was mit sozialen Medien. Aber, was sind denn soziale Medien im Gegensatz zu unsozialen Medien. Mark Zuckerberg hat das „Framing“ für sein Medienimperium gut hinbekommen. Sozial ist daran der ideale Grundgedanke jede/r könne mit jedem nach Kontaktanfrage sich austauschen. Werbung und Mobbing haben bereits die Oberhand genommen und aus den sogenannten sozialen Medien werden vielfach höchst unsoziale Konsequenzen sichtbar. Nicht erst seit den letzten Jahren versuchen die anderen Medien, auch zu sozialen Medien zu werden. Skandale, dass von Unternehmen gekaufte Artikel publiziert werden. Sponsoring von Beiträgen erreicht oft mediale Verbreitung, ist aber eigentlich verdeckte Werbung.
Aber was sind denn unsoziale Medien? Medien, die nur über eine unsozial hohe Paywall erreichbar sind, könnten wir als unsozial bezeichnen. Das träfe dann auf die öffentlich-rechtlichen Medien zunächst genauso zu wie auf privatwirtschaftlich organisierte Medien. Freibeträge oder Gebührenerlass bei den öffentlich-rechtlichen Medien können sozialen Ausgleich schaffen. Anders bei den sogenannten Printmedien, die ja auch immer mehr versuchen, sich zumindest ein wenig den Touch zu geben, auch so etwas zu sein, wie soziale Medien. Nur wenige Zeitungslesende fragen sich noch beim Bäcker: kaufe ich heute eine Zeitung einer verantwortlichen Art, 2€+X oder doch ein Graubrot in dünnen Scheiben?
Wenn sich dann jedoch herausstellt, ein Mitherausgeber, Dr. Josef Joffe von „Die Zeit“, warnt einen Firmenchef vor kritischer Berichterstattung und schreibt bis vor kurzem weiter Kolumnen in einer Regionalzeitung „Der Tagesspiegel“, früher lokal genannt der Spitzel, dann sind die Selbstreinigungseffekte der notwendigen, unabhängigen Presse nicht mehr hinreichend. Die veröffentlichte Meinung weniger Personen darf nicht mit der öffentlichen Meinung der Vielen gleichgesetzt werden.
Bei den Römern hieß es noch „panem et circenses“. Aus gebt ihnen „Brot und Spiele“ ist für viele Lesende schon Brot oder Spiele geworden. Neue soziale Medien brauchen wir und ja Jungs & Mädels macht was mit Medien, vielleicht Mediensoziologie. https://www.die-zeitungen.de/forschung-studien/zeitungswerbung/https://www.die-zeitungen.de/forschung-studien/zeitungswerbung/

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