Zur Berlin Art Week BAW 2023 wurden der Neuen Nationalgalerie ein paar Blumen und Baumkästen spendiert. Alles nur vorübergehend. So erblühte die Rose von Isa Genzken schon vorher und sicherlich noch etwas länger vor der Neuen Nationalgalerie. Steht der Galerie gar nicht schlecht. Vielleicht etwas sehr figürlich und wenig auf die Schätze der Moderne hinweisend. Das ist schon eher post-modern. Rückbesinnen auf die Werte der Natur, dass Stahl und Glas eben nicht umsonst zu haben sind, sondern erhebliche Umweltkosten mitsichbringen. Das regt zum Nachdenken an. Solarzellen, quasi unsichtbar auf dem großzügigen Flachdach der Galerie und für die geplante Scheune nebenan? Kunsträume stehen ebenfalls in der Verantwortung für die Überlebensbedingungen unseres Planeten. Denkmalschutz kann weitgehend eine Bremse sein, aber die energetische Verantwortlichkeit der immer gut gekühlten und beheizten Räume sollten auch wegweisend in dieser Richtung sein. Da gibt es noch viele Potenziale, die es auszuschöpfen gilt. Damit kann dann auch mehr Kunst gezeigt werden, da die laufenden Kosten gesenkt werden können für mehr als eine Wahlperiode oder Amtsperiode einer Hausleitung. Also Kunst kann einen schon auf unangenehme Gedanken bringen, die die Kunstschaffenden und Kuratierenden selbst betreffen. Isa Genzken und die BAW setzen Zeichen, die vielleicht so gar nicht unbedingt geplant waren. Nice.