Gespenster

Passend zu dem alljährlichen Hype und Kommerz zu Halloween Ende Oktober, öffnet die Sonderausstellung zu Otfried Preußlers 100. Geburtstag. „Die kleine Hexe“, Das kleine Gespenst“, „Der Räuber Hotzenplotz“ oder seine deutsche Übersetzung des Kater Mikesch haben mehrere Generationen von Kindern und Eltern begleitet. Fantastische Geschichten haben bereits seit langer Zeit Kinder begeistert. Eine gute Hexe und ein liebenswürdiger, eigentlich ungefährlicher Räuber passen in die kindliche Vorstellungswelt. Lange vor dem Spektakel um die Meerjungfrauen, hatte Otfried Preußler den kleinen Wassermann erstehen lassen. Diese Geschichten machten Otfried Preußler zu dem erfolgreichsten deutschsprachigen Geschichtenerzähler nicht nur für Kinder. Ein Glück, dass der Nachlass seit ça 10 Jahren in der Stabi Berlin aufbewahrt wird. Es hat sich bereits ein reges Besucherinteresse eingestellt, denn die Bilder zu den Geschichten haben sich tief in das Gedächtnis von Kindern und Eltern eingegraben.
Die vielfältig zusammengestellte Ausstellung bietet abwechslungsreiches, unterhaltsames und hintergründiges Material, um den Werdegang und Schaffensprozess des Schriftstellers zu verdeutlichen. Die liebenswerten Figuren der bekanntesten Werke wurden in viele Sprachen übersetzt. Verwertungen von der Augsburger Puppenkiste bis zu den Fernseh- und Kinofilmen in späteren Jahren haben die Geschichten mit ihren liebenswerten Charakteren ein bleibendes Kulturgut werden lassen. Mit den dunkleren Kapiteln seiner Vergangenheit hat er sich ebenfalls in seiner Geschichte „Krabat“ auseinandergesetzt, die jedoch viel weniger bekannt ist. Das Verdienst dieser Ausstellung ist jenseits der emotionalen Verbindung zu den Geschichten Otfried Preußlers, Hintergründe zu beleuchten. Nach anfänglichem Misserfolg, Ablehnung eines Verlags, dann 9 Monate warten bis ein positiver Bescheid eines anderen Verlags vorliegt, entschied sich der Leiter einer Volksschule seinen Lehrerberuf in gesicherter Anstellung aufzugeben. Mit seinen Kinderbüchern hat er unzählig viele Kinder mehr erreicht.  (Link zur Ausstellung online Material)