Verzicht auf Spritzmittel wie Gluphosat in großen Mengen an Bahngleisen, Autobahnen und sonstigen Verkehrswegen kann schon viel helfen, dem Artensterben zu begegnen. Unkraut zupfen im Weinberg, Nutzgarten oder Ziergarten, statt die chemische Keule einzusetzen, beginnt Wirkung zu zeigen. Zarte Ansätze von Biodiversität sind beispielsweise die Rückkehr der Schwalben (Hirundinidae) in vielen städtischen Bereichen. Das freut sehr viele Menschen, die das Zwitschern der Schwalben lange vermisst haben. Die Schwalben ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Genau diese Insekten werden aber mit den Spritzmitteln ebenfalls vernichtet. Das führt nicht nur vielfach zu erheblichen Gesundheitsschäden beim Menschen, sondern lässt sich an dem Vogelbestand bereits gut ablesen.
Daher ist es ein gutes Zeichen, dass die Schwalben zurückkommen. Wir bieten mehr Nahrung, Brutstätten und weniger Umweltgifte in den Innenstädten. Nebenbei braucht der Stadtneurotiker dann auch weniger in das Umland auszuschwärmen, um urwüchsigere Landschaft und Klangwelten zu erleben. Ein paar Singvögel leisten damit sogar einen Beitrag, die persönliche CO2-Bilanz aufzubessern.
Für alle, denen Vogelstimmen zum Wohlbefinden beitragen, hier noch ein Link auf die umfangreiche Hitliste der Stimmen der Mehlschwalben. Von dort lässt sich die Vielfalt weiter erkunden. Für Musikliebhabende lässt sich im Internet auch eine Webseite zu der Verwendung von Singvogelstimmen in der meist klassischen Musik und darüber hinaus, finden (BR-Klassik).
Schwalben schlagen zudem jede Wetterapp in der Kurzzeitvorhersage von Regenschauer im Sommer. Ein nahendes Tiefdruckgebiet mit Regenschauern zeigen die Schwalben bereits mit Tiefflug-Akrobatik an. Der richtige Indikator verbessert eben die Vorhersage. Das können Ökonomen und Meteorologen aus der Biodiversität lernen. Wir erfreuen uns einfach an dem Zischen der Schwalben im Flug und lassen uns inspirieren oder amüsieren uns an anderen Spielarten von Schwalben (Moped, Fußball, War and Diplomacy).