Flotow Offenbach

Erstmals in der Zeitschrift „Opérette“ (2012, No.164, S.53-57) erschienen, hat Dominique Ghesquière eine verschränkte Biografie von Flotow und Offenbach veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung ist von Peter Hawig in den Emser Heften Nr.353 (ISSN 1436-459X) erschienen. In interessanter Weise wird das diplomatische Geschick, sich von kleinen Aufführungen in größere Häuser hoch zu arbeiten, von Flotow erfolgreich praktiziert zum Asset für beide Komponisten. So war der damalige Weg zum professionellen Musiker insbesondere auch zum erfolgreichen Komponisten. Flotows erste komische Oper „Pierre et Cathérine“ wurde bereits 1832 im Hôtel Castellane (Rue du Faubourg Saint-Honoré 112) aufgeführt. Ein Vaudeville mit Gesangseinlagen „Le Comte de Charolais“ wurde im Théâtre du Palais-Royal 1836 zur Aufführung gebracht. In seinen Erinnerungen schreibt Flotow kurz nach dem Tod von Offenbach, dass er Jacob (erst nach Konvertierung Jacques) schon 1838 als Cellist kennenlernte. „die Runde durch die Salons war die Kunst, akzeptiert zu werden. Es war in erster Linie die Nagelprobe des echten Talents und der Virtuosität, gleichzeitig aber auch die des Dienermachens, der geschickt genutzten Gelegenheiten und schließlich des Erfolges. Jacob nahm also sehr gerne an, als sein Freund ihm vorschlug, ihn dort einzuführen, wo er selbst gern gesehen war.“ (S.7,9). Für diese Soirées schrieben beide Neukompositionen, die in 2 Serien erschienen sind. „Les chants du soir“ und „réveries“. Für Flotow war eine weitere Bekanntschaft mit Friedrich Wilhelm Riese (pseudonym W. Friedrich) in Paris bedeutend. Letzterer schrieb das deutschsprachige Libretto zu Stradella, der Flotow Oper, die dann erfolgreich 1844 in Hamburg uraufgeführt wurde. Wechselseitige Beeinflussung der beiden Komponisten wurden vielfach besprochen, jedoch sind keine wirklich belegt. Lediglich in den „Bouffes-Parisiens La Romance de la rose“ hat Offenbach eine direktes Zitat aus Flotows irischer Melodie  von Thomas Moore „Die letzte Rose“ verwertet und parodiert. Solche Anlehnungen, wie Flotows an die irische Melodie waren und sind auch heute noch gängige Praxis in der Komposition, durchaus mit Rechtsstreitigkeiten heutzutage. Während Flotow bereits 1848 recht solide etabliert war, musste sich Offenbach noch weitere Erfolge erarbeiten. Das hat sich in den Jahren um 1870 bereits ausgeglichen. Flotow’s Oper „L’ombre“ (Der Schatten) hatte die Premiere in der Opéra-Comique kurz vor Kriegsausbruch, wurde dann 1871 im Salle Favart erneut gespielt (S.24). Beide Komponisten haben sich gegenseitig inspiriert und in gewisser Weise voneinander profitiert. Klassik populär machen, ist beiden gelungen und die wechselvollen deutsch-französischen Biografien eine beispielgebende, positive wechselseitige Befruchtung.

Hannover Messe

Es war wieder einmal Hannover Messe. Das jährliche Treffen der Industrie mit samt der neuesten und manchmal auch älteren technischen Lösungen bietet eine eindrückliche Plattform zur Repräsentation von technischen Problemlösungen (offizielle Bilder LINK) . Da gibt es Lösungen für Probleme, bei denen wir noch nicht einmal wussten, dass wir sie haben oder einmal haben werden. So überrascht es nicht dort einige Firmen gelistet zu sehen, die ihre Dienste und Produkte anpreisen für die Unterstützung mit künstlicher Intelligenz, aber eben auch das Erkennen von Mogelei unter Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz. Also so ähnlich wie auf einer Automesse gibt es auch eine Abteilung die Rettungs- und Krankenwagen präsentiert. Technische Lösungen denken, wenn sie gute Lösungen sind, eben immer gleich ihr eigenes Versagen mit. Es bleibt letztlich nur die Frage, wie viele Versagensschleifen mitgedacht worden sind oder mitgedacht werden können. Der menschliche Faktor (als Fehlerursache) ist dabei ein sehr schwer auszuschließender Problemfall. Das musste nun auch die Hannover Messe als Ganze erfahren. Wenn die Menschen, die die Menschen hin- und wieder wegbringen vom Messegelände streiken, dann kommt das nahezu einem GAU (größtem anzunehmendem Unfall) gleich. Es gibt nicht nur menschliches Versagen bei Maschinenabläufen zu berücksichtigen, sondern auch mangelnde Kooperationsbereitschaft oder gar Böswilligkeit. Dabei sind wir nun aber schon in der Science-fiction oder James Bond 007 gelandet. Artificial Intelligence wird nicht frei von diesen allzu menschlichen Schwächen sein. Ein paar Gedanken sollten wir als Interessenten einer Fortbestehung unserer Spezies schon haben. Zwischenzeitlich lasse ich ChatGPD mal die Frage beantworten, wie Angestellte der Deutschen Bahn effektiv ihre Forderungen durchsetzen können. Kein Wunder, dass autoritäre Länder bereits mit dem Regeln von künstilicher Intelligenz begonnen haben. Ich zumindest habe viel Energie und CO2 gespart, denn der Messebesuch in Hannover fand virtuell statt. Deswegen dann auch keine eigenen neuen Bilder. Zur Produktion von Fake-Images oder recycling-Bildern früherer Messen (Photoshoppen) fehlt mir die Lust, Zeit und wohl auch die künstlerische vielleicht sogar kriminelle Energie.

Flotow Brief

Von Frédéric de Flotow habe ich bisher wenig von seinem Schriftverkehr in öffentlichen Bibliotheken (BnF) auffinden können. Beachtlich sind die Funde in den Pariser Bibliotheken. Neben einem auf Deutsch geschriebenen Brief sind dort 4 weitere, teilweise mit mehreren Blättern im Original erhalten. Es handelt sich dabei um Briefe, die mit Auftraggebern für seine Werke korrespondieren oder Besuche bei Bekannten, die sich meist verschieben oder schwer arrangieren lassen, denn der Komponist und spätere Intendant von Schwerin ist viel beschäftigt. Die zahlreichen Werke und Opern sind eine zeitraubende Angelegenheit, die Inspiration und Imagination brauchen, aber gleichzeitig eine aufgesprochene Fleißarbeit fordern. Talent ja, aber eben auch Durchhaltevermögen und ständige Suche nach geeigneten Libretti. Die Schrift, auf feinstem Briefpapier meist mit traditionellem Wappen der Familie Flotow eingestanzt, ist so klein und feingliedrig, dass mir bereits nach einer halben Stunde die Augen brannten. Ein Brief erwähnt das mögliche Engagement der italienischen Sopranistin Frezzolini an der italienischen Oper in Paris, die doch vielleicht schon die Hauptrolle in der Flotowschen Oper Martha übernehmen könnte. Der Opernchef Calzado könnte ihm (Flotow) doch vielleicht diese Ehre zu Teil werden lassen (Quelle: BnF Flotow, 1958 an Calzado, Notice n° :  FRBNF39807946 S.159). Der Komponist schreibt ein fließendes, höfliches Französisch mit den üblichen Grußformeln. Seine Lehrjahre in Frankreich lagen dabei schon einige Jahre zurück. Sprachbegabung verbindet sich häufig mit musikalischen Talenten, was sicherlich von der frühen Zweisprachigkeit befördert wurde. Beeindruckend zu sehen und in einem kleinen Auszug zu lesen.

Forschen

Forschung betreiben ist meistens das Bohren dicker Bretter. Verständlich, dass das nicht jedermanns oder jederfraus Sache ist. Wer sitzt schon gerne alleine in einer kleinen Zelle und schreibt seine Forschungsergebnisse auf oder liest endlos lange und viel vorherige Forschung? Da ist ein Besuch in Archiven, Laboren oder anderen Datenarchiven schon etwas unterhaltsamer. Forschung ist überwiegend theoriegeleitet. Von Einzelfällen abstrahierende Theorien lassen die Forschenden entweder an diesen Theorien weiterarbeiten oder vielfach irgendeine Form von Daten sammeln mittels derer sie dann die Theorie(n) testen können. Eine Herausforderung an diese Arbeitsweise stellt die rein datengetriebene Induktion dar. Sozusagen der „deus ex machina“ erwächst aus einer hinreichend großen, am besten sich ständig erweiternden, Datenbasis. Wetterdaten, Verkehrsdaten, Krankheitsdaten, Börsendaten und Arbeitsmarktdaten bieten für sowohl für deduktive als auch induktive Verfahren hervorragende Beispiele. Datensammeln in Archiven, beispielsweise Rekonstruktion oder Interpretation eines Lebensverlaufs aus Korrespondenz ist ein klassisches Verfahren von meistens LiteraturwissenschaftlerInnen. Manche Archive belohnen die Forschenden mit Glanz und andere mit Gloria, selten mit beidem. Glänzende Aussichten bietet die biographische Forschung zu Komponisten und MusikerInnen in Paris. In der kleinen, aber sehr feinen Bibliothek der „Opera Garnier“ bin ich zu dem Komponisten Flotow fündig geworden. Es befinden sich dort in der Komponistenakte Zeitungsausschnitte, die 150 Jahre alt sind und ein Büchlein aus frühen DDR-Zeiten, die den Aristokratenkomponist durchaus kritisch durchleuchten. Die Ablenkung auf dem Weg in die Bibliothek und dem Archiv der Oper ist allerdings atemberaubend, also nur für ganz überzeugte Forschende zu empfehlen. Die meisten werden von der Opulenz des Bauwerks so beeindruckt, dass jegliche Forschungsfrage und Theorie „backstage“ verwiesen werden. Selbst backstage kann es ziemlich schön sein.

Biene

Die Tulpen haben dieses Jahr wieder alles gegeben. Die lange Trockenheit im März und der ersten Hälte vom April hat die Tulpen lange blühen lassen. Zwei kräftige Aprilschauer haben der intensiven Blüte ein Ende gesetzt. Eine große Träne bleibt noch auf den Blättern. Jetzt sind schon die Bienen, noch mit Mäntelchen, aktiv und bestäuben recht fleißig die anderen Blüten. Wir freuen uns dann schon einmal auf die nächste Tulpenblüte im Garten in 2024.

Rhetoricae artis

“Die Kunst der Rhetorik und der positiven Fähigkeit” ist eine kleine Wissenschaft. So hieß es bereits 1475 in dem von Guillaume Rardif veröffentlichten Buchdruck aus dem “Atelier du Soufflet Vert”. (BnF, Réserve des livres rares, Rés. X-1118). Als Teil der Ausstellung zum Buckdruck entnehmen wir 5 wichtige Hinweise für die Kunst der öffentlichen Rede: (1) inventio = (Er-)findungskraft, (2) dispositio = Anordnung, Gliederung, (3) elocutio = Ausdrucksweise, Stil, (4) memoria = Erinnerungsvermögen, (5) pronunciatio = Urteilskraft.
Ein kritzelnder Leser hat mit Bleistift die 6 Teile angefügt. Exordium = Einleitung, Narratio = Erzählung, Sachverhalt, partitio = Einteilung, und schließlich die dialektik mit Confirmatio, Rufusation, Conclusio. Abweichungen von diesem rhetorischen Schema sind noch immer selten. Das galt wohl seit dem 15-ten Jahrhundert schon für Predigten und wissenschaftliche Vorträge. Alles altes Latein, oder was? Die heute übliche “Elevator-speech” folgt anderen Regeln. Die Aufmerksamkeitsökonomie und Flut der Informationen erzwingt viel kürzere Redezeiten. Die Nachhaltigkeit der Botschaft wird anders erzeugt. Bildlichkeit ist Trumpf in Erscheinung und Auftritt. Auch das will gelernt sein. Die Bücher damals waren selbst ästhetische Kunstwerke und dennoch Arbeitsbücher, leider nur für sehr wohlhabende Studierende.

Printing

Printing is a more than 5 century-old industry. The invention of the printing press is mostly attributed to Johannes Gutenberg from Mainz. However, the Asian precursor of mobile type letter printing of Cai Lun of the Jikji dates back to 1377 in Korea. These early masterpieces of the inventors of print can be inspected at the Bibliothèque nationale de France (BnF). The summary term for this technical innovation by historians is the “age of start-ups”. The procedure for Gutenberg to have 2 financing rounds with his “business angel” Johann Fust, who is later claiming even almost the full rights of the printed volumes, resembles the start-up spirit of today as much as that of the 15th century. Not belonging to the Patrician families, it was very difficult to defend your rights in courts of the gilds. The printers also became a very powerful intermediary themselves. They either sold pre-ordered books or had to take the risk of assessing the market for their product. The editors of today do much the same in the trading world of books and rights of authors and translators. Merchandising products of the church and later churches (protestants Luther Bible) had a particular value to both the clergy and its devotees, not to mention the shop keepers in-between as well. Pilgrimage business was another start-up industry still going strong in the 20th and 21st century and popular in all religions. The early prints and typographs applied are fascinating  in themselves, but there is a lot to be learned about the foundation of a new industries that still employs millions of people and is at the origin of learning revolution similar to the one we are living with the digital technologies today. The European languages with respect to printing had a certain competitive advantage, based on 26 letters of the alphabet, far fewer types were needed to print books than the more than a thousand different signs for printing a Korean text. In terms of printing this is cost-reducing and probably you do not need to be able to read yourself to be a printer or it makes proof reading more accessible favouring benefit margins. After all, the age of industrialisation probably had a precursor in the printing industry. The potential of the printing industry was only exploited much later to the full extent. Comparable to “peak oil” we hope to have reached “peak paper” at last as well for the sake of our planet and our own survival.

Immune system

A brief review of the press on the coronavirus 3 years after its first appearance shows that we have learned to live with it. Everyone has found the personal way to balance exposure to risk and protection against infection. Long-term consequences are severe for pupils. Many lost friendships, were lonely at home and accumulated missing out on peer advice or effective teaching. 
Overall, strengthening of the immune system is another more complex issue. Some people swear by masks and others keep washing hands, or both. More rare is the vaccination approach against COVID-19. The evolving virus seems to adapt to a seasonal pattern as the influenza had done decades ago. The term seasonal greetings nowadays has an additional flavor to it. We have come out of the 3rd year of the pandemic reasonably well. Preparing for the next winter is left to the scientists to study the ever new variants arising, probably in parts of the world where winter is just beginning. Working on our immune system’s strength, however, is up to us. Happy Walking and cold Showering. 2 real newspapers, 3rd one “Pastiche” exposé à la BnF, Paris April 2023.

Walk after Work

Walking after work is a kind of medicine. Blood pressure calms down about 30 minutes after the walk. Light exposure contributes to higher melatonin levels, which lets us sleep better. Oxygene and humidity purify the office and street dust we inhale during the day. It is largely free of charge for everybody and just needs some appropriate clothing. A rainbow is nice to admire, but it does come with some rain somewhere between the sun, you and the rainbow. The oak trees are admirable kind of trees. In spring they appear like sculptures with numerous branches out of branches. The big one on the photo below has a diameter of 125 cm, pretty senior to the others around. A flowery finish complements the walk after work in spring. As variant of the folk saying, I would suggest: Visiting your favourite tree every day keeps the doctor away. Of course I like my doctor, too.

Photo Album

There have been many attempts to write a history of photography. Susan Sonntag’s account of photography and photographers remains the most successful one in my opinion. It includes a critical view on the medium just as much as capturing the power-related element of images and particularly photos. “Ouvrir l’album du monde” traces the history of photography from 1842-1911 starting with the invention by Louis Jacques Mandé Daguerre of the “daguerréotype” (Great press dossier Link to pdf-file). The attempt to “de-center” the history from the dominating western perspective is interesting as it reflects the spread and acquisition of the new technology by various “ruling groups” across the planet. Images like photos served and still serve often as proof (so easy to produce fakes and fake news nowadays). Proof of variety of existence of species, mankind, land acquisition and landscapes. Images of religious ideation, frequently forbidden, have been captured on photos. Many photos use up-front and profile perspectives on the same face, like police registry or the ethnographic documentations. This puts the visitor in an awkward position of “complice” to the process, judgement or documentation effort of a ruling more powerful class or colonial occupier. Historical embedding is necessary to balance the voyeurism of the camera. The film “Der vermessene Mensch”, reviewed in The New York Times recently, is a timely warning, how science and photography have served to create hierarchies of people, despite the fact, that “all men are created equal”.

Kimono

Die Ausstellung zur Geschichte, Kultur und Vielfalt des japanischen Kimonos ist beeindruckend. Natürlich kennen wir alle den Kimono aus Kinofilmen oder Fernsehen. Eine kleine, feine Sammlung wird noch bis Ende Mai im “Musée du quai Branly“ gezeigt. Die Betonung liegt dabei auf der Adaptationsfähigkeit des klassischen Kostüms. Selbstverständlich war der Kimono immer schon ein Gewand der sozialen Distinktion. Kleider machten und machen Leute, nicht wahr? Für das deutschsprachige Publikum ist der Rat der Designerin Shibasaki Rumi, die ihre eigene Marke Rumi Rock in Japan hat, interessant. Der Kimono könnte auch problemlos mit Birkenstock Sandalen kombiniert werden, für alle, die keine „japanischen Geta Sandalen“ und passende Socken im Schrank haben. „Cross-cultural fertilisation“, der Kimono ist wandlungsfähig und bringt nach wie vor exotischen Touch mit sich. Damit lässt sich vortrefflich überraschen. Das wusste schon Pop-Ikone David Bowie in den 1970-ger Jahren für sich zu nutzen.

Musée quai Branly

Musée du quai Branly – Jacques Chirac” receives relatively few visitors compared to the much more popular art museums in Paris. The proximity to the Eiffel tower, however, allows easy access within walking reach from the most visited tourist attractions in Paris. A cheeky impression of the design of the building and surrounding gardens of the Museum resemble to me a shadow of the Eiffel tower in the afternoon sun in Paris. Some might even say with a westerly wind the tower would fall exactly on the museum. No, of course the tower is not tumbling. In the shadow of the tower there is superb place to meditate in the gardens or enjoy the many exhibitions of cultures from across the world. In remembrance of former President Jacques Chirac, Asian cultures have had a strong impact on the collections and the organisation of the garden. Very different from the French park “à la Le Notre” at Versailles or Fontainebleau, the garden of the museum du quai Branly follows a completely different design focusing on bio-diversity. The architect “Jean Nouvel”, is quoted having said, that the garden is not a complement to the museum, but the garden is the museum. Hence, it is possible to have very unexpected views not only from the museum buildings, but also of the Eiffel tower nearby. It is possible to view the Eiffel tower through different continental perspectives on it. To the extent that you might not even recognize the massive tower in the neighbourhood being immersed into wild life. Then try one of the special expositions or the permanent exhibition, if visiting for the 1st time. We travelled continents without devastating CO2 effects. Additionally, Paris is easy to reach by train. You may complement the intercontinental experience by visiting the headquarters of UNESCO, at least the book shop, in Paris also nearby.

Quercus

“Quercus petraea” is the classification name of the sessile oak, the Irish Oak or “chêne sessile” in French, “Eiche” in German. Many European nations cherish their oak trees. It can reach the size bigger than a normal family home and they may live longer than the person who has planted it. Within less than a century, due to industrialisation, most of our more than a century old trees have been lost or used for timber wood. Therefore, it is quite unique to find a reference to a 500 year old oak tree nearby Paris. Despite a fire in this forest 5 years ago (climate change in full action) the old oak tree has survived. Birds around  keep spreading the message that it is worth to preserve nature. We could do it, if we really wanted. Now the oak tree older than the protestant revolution is a rare testimony of the stubbornness of nature to resist.

Walking

Yes, walking again. It is so nice, if there are a few roads blocked for car and bus traffic in central cities. Walking the city becomes a marvellous experience. On Easter Sunday 2023 the Champs-Élysée is great because strolling down the avenue without paying attention to road traffic offers an even better view on the surroundings. Why don’t more cities dare to lock out cars to facilitate pedestrian circulation and reduce air pollution at the same time. No problem to reach more than the WHO recommended 10.000 steps/day on such a sunny day in Paris. Inside the Louvre, another chance to achieve new records in mileage by foot.

Walk

Spring is the ideal time to start walking more than in the past 6 months. Flowers all around and sunshine invite to go outside. It is so good for our health. Our mobile phones count steps for us so it is easy to reach targets you set yourself. No pressure just fun. Chose a nice surrounding, city or landscape, and the benefits will accumulate rapidly. Improving sleep afterwards is just one of the many side effects. No excuse on the long Easter weekend with bank holidays as well. Anyway, that is what I do. For our health every stride counts in the short run and even more so in the long run. Hence, let’s go. Take a few photos to look at afterwards as your special self-made reward. Cheers and Happy Easter or seasonal greetings.

Bauhaus Haus

Zu den Ursprüngen des “Bauhaus” in Weimar gehört das Haus, welches die Feder von Georg Muche entworfen hat. Auch wenn das Bauhaus überwiegend mit Walter Gropius assoziiert wird, ist die Parallele von Georg Muche zu dem französischen Maler und Architekten Le Corbusier frappierend. Beide waren geprägt durch die eigene Malerei und Zeichenkunst. Die Entwürfe für Häuser oder Villen folgten Zeichnungen, die wiederum einer “cognitive map” mit Prinzipen der Konzeption und der Konstruktion folgten. Treu den Ansätzen des Bauhauses verwirklichte Muche bereits in 1923 sein Musterhaus. Modulare Bauweise, preisgünstige Erstellung, aktuelle Technologie, perspektivische Blickwinkel und Lichtspiel. Eine gewisse Parallelität zu der Villa La Roche und Jeanneret von Le Corbusier besteht nicht nur in der zeitlichen Dimension, sondern auch in dem Einfluß von kubistischem Spiel mit Perspektiven in Haus  und auf das Haus. Die von der Malerei herkommenden Architekten entwerfen ihre Räume mit “The painter’s eye“. Vielleicht kommt nicht zuletzt daher der Traum vom Eigenheim, der so prägend bleibt in ganz Europa und der westlichen Welt. Geprägt von den 1910er und frühen 1920er Jahren war kostengünstiges Bauen eine wichtige Rahmenbedingung. Relativ kleine Grundrisse, modular erweiterungsfähig, preiswerte Baustoffe sorgten trotz Schwierigkeiten für rasche Realisierungsmöglichkeiten. Eine gewisse deutsch-französische Parallelität drängt sich auf. LeMonde vom 6.4.2023 beschreibt ausführlich das Dilemma des 21. Jahrhunderts. Der Traum vom eigenen Haus wird für die nächsten Generationen schwieriger zu realisieren sein. Rohstoffpreise, Grundstückspreise, Arbeitslöhne, Kreditzinsen schnellen in die Höhe. Der Traum vom Eigenheim bleibt ein Traum älterer Generationen oder der glücklichen Erben solcher Häuser, fast unerreichbar für Durchschnittsverdienende. “Gemeinsam statt Einsam” ist die noch gültige Schlussfolgerung, die bereits Henning Scherf formuliert hat. Die neue Herausforderung für den Bau war, ist und bleibt die soziale Frage, der wachsenden Ungleichheit entgegen zu wirken.

Corbusier

Le Corbusier (1887-1965) chose his artist’s name instead of his lengthy original name of Charles-Édouard Jeanneret at the age of 33 (in 1920) after having moved from Switzerland to Paris in 1917. He established a theory of modern architecture often summarised in his 5 major principles of modern architecture: 1. Pilotis as grid of pillars, 2. freeing ground floor design, 3. more open facades, 4. windows stretch horizontally, 5. garden, terrace on the roof. All these principles allow a more healthy living environment due to more light, less humidity in buildings and ease of circulation. The house Le Corbusier designed features surprising effects of light and lightness of living. “Les maisons La Roche et Jeanneret” date from 1923 and was completed in 1925. These purists Villas breathe thanks to the impression of abundant empty spaces despite relatively small surfaces. One Villa is designed for a small family, the second for a single person (Raoul La Roche) with a collection of paintings to be exposed in a small gallery. The focus on essentials of living, health, light, water, air and art combine to a relaxing and inspiring atmosphere.  Despite many of his convictions to build affordable housing for many people, which received mixed success, his “maisons bourgeoises” in Paris and elsewhere remain masterpieces beyond the 1920s and the 20th century. Le Corbusier was concerned about tuberculosis. Today the corona-crisis has reached comparable health concerns. Architecture might react to the latter crisis in re-considering the lessons from the former. Relaxing in a Le Corbusier Chaise longue and meditating in front of a Picasso, Braque or Léger painting is indeed more than a little bit elitist. But copies of such images or your very own slide show or museum VR-clip in this surrounding make this experience more affordable and compatible with living arrangements for millions of people of the middle class as well.

Architecture

Architecture is all around us. However, we rarely consider the build environment as “conditioning” feature of our life. Architecture is contributing extensively to our perception of “social space” (Bourdieu). Inner cities, suburbs or spacious residential areas have diverse impacts on our perception of, for example, security, modernity, health or sanitary sensations. The corona-crisis has made it clear to most people that a healthy environment is a very essential part of our perception of comfort. Here the psycho-social perception of living and/or working space enters into the co-creation of housing people. Technology is a big driver of change in housing, urban spaces and rural imagination. In order to avoid corona infections a new culture of working from home for the masses become a health-driven imperative. Payment without contact, home delivery of meals, food, books, medicine have changed the living style of many people. Too little movement for our bodies has caused another silent pandemic of obesity. Enough reasons to rethink architecture from a sociological perspective on it. This probably starts with speaking of architecture as architectures. By this we mean to think of architecture from its social origins, functions, impacts and perceptions. Great historical examples of architects have implicitly or explicitly formulated a social theory of architecture or space as the basis of their “concrete” realisations. The sociology of professions of architects and the many construction-related professions needs empirical foundation beyond the cliché of socialisation as artist versus technician. Still recent forms of participatory democracy as part of urban and rural planning as well as realisations. Participatory individual or community housing are likely to stay with us. People want to get involved in co-creating their living and working space as their social environment. Architecture as social process and specific layer of the network society will be the new mantra. It has always been there, implicitly. Up to us to strengthen the social discourse on architecture.

Wasser im Wald

Wasser im Wald hat viele Funktionen. Historisch erleichterten Wasserstellen an denen sich Wildtiere genüsslich im Morgengrauen laben, die Jagd des erschöpften Monarchen. Einfache Ziele, die jeder Jagende sich zu nutzen machen kann. Kleine Seen dienen aber auch als Wasservorrat beim Löschen von Waldbränden und nicht nur den Badenden im Sommer. Viele kleine Seen in Frankreich leiden an erheblicher Wasserknappheit. Wasserstände, die sonst im Spätsommer erreicht wurden, nach Trockenheit und Verdunstung, sind im Frühjahr 2023 berreits erreicht. Ein Waldbrand könnte kaum mit vor Ort vorhandenen Wasserreserven gelöscht werden. So hängen Feuer und Wasser im Wald recht eng zusammen. Austrocknende Seen vernichten zusätzlich die Biodiversität im Wasser, denn weniger Lebensraum im Wasser hat Konsequenzen. Das heizen mit den Motorrädern im Wald, hab ich selbst gemacht vor vielen Jahren, ist heute eh schon verboten. Aber Verbote und Jugend sind ein eigenes Thema. Wir haben der Jugend die Freiräume geraubt, die wir noch hatten und jetzt beschweren wir uns über die stubenhockenden Jugendlichen mit ihren Computerspielen und Social-Media-Aktivitäten!?! Ein völliges Überdenken des Wassermanagements ist von Nöten. Das sind wir den nachfolgenden Generationen schuldig. Welche Arroganz besitzen wir, dass die Jugendlichen von Heute viel klüger und noch schneller erwachsen sein sollen als wir selbst in diesem Alter. Aus Fehlern lernen wir, aber wir scheinen das Lernen, den späteren Generationen überlassen zu wollen. Leider funktioniert das so nicht, wir müssen schon an unser Verhalten ran und von uns verursachte Schäden selbst reparieren. Das Fegefeuer brennt schon, ob wir es noch rechtzeitig löschen können?   

Feuer im Wald

Das sogenannte grüne Lunge kann immer öfter ihre wichtige Funktion der Klimaregulation nicht mehr wahrnehmen. Waldbrände begleiten den Klimawandel. Bereits 2018 gab es ein großes Feuer im Wald bei Paris. Im “forêt de Sénart” in der Nähe der Städte Montgeron, Yerres und Brunoy (nahe Paris) hat sich der Wald seit dem Feuer im Hitzejahr 2018 noch nicht erholt. Geld für Reparatur der Schäden fehlt und so lässt die notwendige Aufforstung auf sich warten. Der Verlust der Biodiversität durch den Brand lässt sich schwer bemessen. Brandrodung, gängige Praxis im Amazonasgebiet, hinterlässt auch bei uns mehrere ungewollte Folgewirkungen. Die Bewirtschaftung des Waldes hat die Schäden abgeschrieben, aber Zukunftsinvestitionen lassen auf sich warten. So heizt sich die Region Ile de France eben weiter auf und Millionen Käufer von Klimaanlagen. Die befördern in naher Zukunft das Wirtschaftswachstum, aber beschleunigen den Klimawandel. Wir wissen, dass es so nicht weitergehen darf. Nur der Wille, wirklich etwas daran zu ändern, fehlt an vielen Orten. Weiterso, wenn es kein Weiterso geben darf, ist die Schizophrenie unseres und des letzten Jahrhunderts. Lernen im und vom Wald ist nötig. Das ist unsere Lebensgrundlage.

Schaukel

Sagt die Lehrperson zur Schulklasse: Stellen wir uns alle jetzt mal alle eine Schaukel vor. Wie sieht die Schaukel denn so aus? Was gibt da so drumherum? Könntet Ihr nun bitte versuchen, die Schaukel auf ein Blatt Papier zu malen? Jeder hat seinen Bleistift und einige Buntstifte dabei. Einfach mal versuchen, es gibt keine Noten dafür. Es soll Spaß machen und wer möchte kann sein Bild anschließend den anderen zeigen. Schön, sofort wird es ganz laut in der Klasse und alle legen los. Naja, fast alle, das stille Mädchen aus einer der hinteren Bänke stockt und wirkt unruhig. Sie ist erst seit einigen Monaten in der Klasse und spricht noch nicht wirklich wie die anderen die Ortssprache. Da liegt wohl an der langen Reise, die die nicht mehr ganz so Kleine hinter sich hat. Die meisten Jungen und Mädchen erklären zugleich recht lautstark welche Schaukel sie malen werden. Die vom Garten hinterm Haus, vom Spielplatz nebenan oder sogar die Schaukel unterm Baumhaus im angrenzenden Waldstück. Bei den meisten Kindern steht rasch die Schaukel nicht mehr im Mittelpunkt der Kurzgeschichten, sondern die Freunde oder Kinder mit denen sie gemeinsam schaukeln. Nur unser stilles Mädchen erinnert sich mehr an ihren Reiseweg, bis sie dort in dieser schönen bunten Schule angekommen war. Das waren viele Stationen, von denen sie gar nicht erzählen möchte oder gar ein Bild malen möchte. Die meisten Erinnerungen war so, dass sie diese lieber für sich behalten wollte. Zu weit weg waren sie von den aufgeregten Erzählungen und fantastischen Geschichten der anderen MitschülerInnen. Doch dann hatte sie doch ein Bild vor Augen. Ein Spielplatz in einer großen Stadt, Berlin genannt, ist ihr in Erinnerung geblieben. Als sie diese Schaukel grob, ohne Farbe nur mit Bleistift auf das Blatt skizzierte, keiferte der Banknachbar schon: So sieht doch keine Schaukel aus! Die Neue kann noch nicht mal eine Schaukel malen. Das stille Mädchen blieb weiter still, wusste sie doch genau, dass ihre Schaukel eine Überraschungsschaukel war. In der großen fremden Stadt war ihr diese Schaukel aufgefallen, denn sie war fast so schön, wie die Schaukel an dem starken Ast des Baumes, im Garten ihrer Großeltern. Dadurch verknüpften sich ihre vielschichtigen Erinnerungen zu einem Bild. 

Bundesarchiv

Bundesarchive gibt es kilometerweise. Auffinden und Zurechtfinden in Archiven ist eine Vorliebe von historisch Interessierten. Eine Soziologie des Berufs „Historian“ muss wohl noch geschrieben werden. Die Pforte, das Gelände und die Eingangshalle des Bundesarchivs in Berlin-Lichterfelde sind für einige einladend, für andere naja, belastend oder gar belastet. Architektonisch an eine Kaserne der 1930er Jahre erinnernd, ist ein gewisses historisches Umfeld eventuell eine Einstimmung auf eine bevorstehende Recherche. Das freundliche Personal hilft unterstützend über die Registrierung und die Orientierung zu den Beständen hinweg. Sofort ist, wie beim wissenschaftlichen Nachwuchs, die Eingrenzung der Forschungsfrage von Nöten. Die Findbücher, die sortierte Ausdrucke der elektronischen Datenbank „Invenio“ darstellen, lassen einen die Vielfalt der Archive erahnen. Eine einfache soziologische Fragestellung „Homogamie in der NS-Zeit“, also die Praxis von Heirat von Personen mit vergleichbarem sozialem Status, vor während und unmittelbar im Anschluss an die NS-Zeit, verlangt mehrere Datenzugänge. Konstruktion des Zugangs von Männer- oder Frauenseite. Zentraler Zugang geht zunächst über die Bestandsdatei NS 1 „Reichsschatzmeister der NSDAP“. Aus den nationalsozialistischen Frauengruppen entstand am 1.10.1931 die NS-Frauenschaft. Seit dem 29.3.1935 genoss die NS-Frauenschaft den Status einer Gliederung der Partei unter der Leitung von Gertrud Scholtz-Klink. Der Bestand umfasst 3,5 Millionen Aufnahmeanträge und ist in Berlin-Lichterfelde einsehbar. Neben den Mitgliedschaften sind auch besondere Vermerke zu den Gebäuden und Grundstücken der NS-Frauenschaft (BArch/NS 1 5.2.6.4) bspw. im Gau Berlin dokumentiert (BArch/NS 1 2504 und 724). Eine Lebensverlaufsstudie ist da schwierig zu konstruieren. Ein Geburtskohortenansatz dennoch eine interessante Möglichkeit, eventuell auf die Muster von Netzwerken hinzuweisen. Parteimitgliedschaften, Vereine, Verbünde und ihre Rituale wurden scheinbar der Propaganda untergeordnet. Eine These, die es zu beweisen gilt. Die interreligiöse Andrews Chapel auf dem Gelände (im Hintergrund) lässt dann vielleicht wieder zur Ruhe kommen.

Monitor SDGs7

The complete monitoring of the SDGs of the UN for global development shows a surprisingly large coverage of topics. The search function is indiscriminate of some contradictions or returns the same entry twice like in sustainable industry. However, the simple check reveals frequent and less frequent entries. Entries  1 = Poverty, 6 = Water and 14 + 15 = Life on  Land and in Water received less attention. The agenda for the coming weeks is set.

 

Pressure

Pressure or stress, in most humans, contributes to higher blood pressure. Sources for pressure are manifold and that is the basic problem. As it is hard to identify the major sources of high blood pressure, we often use a summary term “life style” in order to avoid shaming particular substances, (tabaco, red meat, alcohol to name just a few). Among life style elements is the daily rush to work and back home or bringing children to school and home again. Work itself is a major contributor as well. Leisure activities are not free of pressure in order to perform at a person’s best. As in many health topics, the balance does the trick. This is common knowledge beyond the Asian world as in their health philosophy of Yin and Yang. The Western world is proud to have the best and highest availability of medical treatment and hospitals for their populations, accepting some inequality in access nevertheless. For countries with less means for curative practices they have no choice and have to focus on preventive strategies (Lancet Study Link). Rural China, therefore, is a good case to study access and willingness to apply western medical type treatment of high blood pressure is too expensive and just not available in sufficient numbers. The good news is, with a preventive programme based on nurses rather than medical doctors the prevention of high blood pressure works reasonably well. Community health workers are therefore a cost-effective alternative in reducing blood pressure. Sitting is the new smoking, and driving around in a car rather than walking or cycling are health risks, even if the car or the chair is a very nice one.

Menschen

Im Bundesarchiv in Berlin sind einige Fotos zu einer Variante der Vermessung von Menschen ausgestellt. Nicht nur in den Kolonialregionen wurden Menschen zu rassenideologischen Studien vermessen. Die Kurzbeschreibung dazu und die 2 Bilder reichen, um diese scheinbar wissenschaftliche Praxis zu dokumentieren. Zurecht wird auf den Skandal mit der weiteren Verwendung dieser Daten bis 1981 hingewiesen. Es gab Kontinuitäten von Wissenschaft die heute noch erschrecken lassen. Kritischer Umgang mit jeglicher Art von Daten gehört zu dem Curriculum guter wissenschaftlicher Praxis. Diese darf nicht vor ethischen Fragen Halt machen, auch wenn das die weitere Verwendung der Information blockiert. Der Kinofilm “Der vermessene Mensch” hat dafür erneut sensibilisiert. Ethnologen und Ärzte wurden vielfach in den Dienst von Ideologien gestellt oder haben sie willentlich vorangetrieben, oftmals aus persönlichen Beweggründen. Skandale in und um Archive gehören zur Weltgeschichte, wie die geschichtliche Erkenntnis selbst. Mediale Verbreitung und Bestätigung von Klischees werden schon lange verurteilt, aber mit wenig Erfolg, wie der Deutschlandfunk Kultur selbst berichtet (Link Sendung Fazit). Die Kitas und Schulen haben ihre Hausaufgaben ebenfalls schlecht gemacht (Link). Wo ein Wille ist, ist meistens auch ein Weg, aber wenn der Wille fehlt aufgrund von Stereotypen wird sich wenig ändern.